Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Zwei Urgesteine und Lapsansky bleiben
Lukas Slavetinsky und Stephan Vogt verlängern um ein Jahr – Slowakischer Stürmer hatte noch Vertrag
RAVENSBURG - Die Ravensburg Towerstars haben mittlerweile ihren Kader für die Saison 2017/18 in der Deutschen Eishockey-Liga 2 so gut wie perfekt. Die beiden Ravensburger Urgesteine Lukas Slavetinsky und Stephan Vogt haben ihre Verträge jeweils um ein Jahr verlängert. Bekannt wurde nun auch, dass Adam Lapsansky bereits bei seiner Verpflichtung einen Vertrag bis Sommer 2018 unterschrieben hatte.
Der 27-jährige Stürmer, der im letzten Moment aus dem Weltmeisterschafts-Kader der slowakischen Nationalmannschaft fiel, wechselte Ende 2016 zu den Towerstars. „Wir haben ihn nur verpflichten können mit einem Anschlussvertrag für die neue Saison“, verriet Towerstars-Geschäftsführer Rainer Schan. Auch wenn Lapsansky also einen gültigen Vertrag für die kommende Spielzeit hatte, wollte sich aber der neue Towerstars-Trainer Jiri Ehrenberger ein Bild vom Stürmer machen. „Er hat sich intensiv mit Lapsansky befasst“, sagte Schan. Die Folge: Ehrenberger baut auf den slowakischen Stürmer. „Er ist läuferisch und technisch stark“, so der Geschäftsführer. „Wir glauben, dass das neue Team ein verschworener Haufen ist, das wird auch Adam guttun.“
Ausländischer Center fehlt noch Lapsansky nimmt die dritte Kontingentstelle nach Brian Roloff und Jakub Svoboda ein. „Priorität hat jetzt die Suche nach einem ausländischen Center“, sagte Schan. Tyler McNeely aus Rosenheim, an dem Ravensburg interessiert war, wird jedoch nicht zu den Towerstars wechseln. Ein deutscher Verteidiger wird ebenfalls noch gesucht. Ansonsten haben die Towerstars ihren Kader so gut wie zusammen. Seit Freitag steht fest, dass Lukas Slavetinsky und Stephan Vogt weiter für die Towerstars aufs Eis gehen werden.
Der 29-jährige Stürmer Vogt spielte in der Jugend beim EV Ravensburg, 2005 kehrte Vogt aus Bad Tölz zum damaligen Drittligisten Ravensburg zurück. Weit mehr als 500 Pflichtspiele hat der Publikumsliebling für den EVR und die Towerstars absolviert. „Solange es mir noch Spaß macht und ich mich zu 100 Prozent auf das Eishockey konzentrieren kann, mache ich weiter“, sagte Vogt. Irgendwann werde jedoch der Zeitpunkt kommen, an dem er in den elterlichen Betrieb einsteigen werde. Vogt wird zum zweiten Mal Vater, seine Geschwister sind hier sesshaft, weshalb für ihn klar ist: „Wechseln werde ich nicht mehr.“
Ob Slavetinsky noch einmal den Verein wechselt, „schließe ich nicht kategorisch aus“. Natürlich sei er durch seine Familie – die Eltern seiner Frau haben hier einen Betrieb, die älteste Tochter kommt bald in die Schule – in Ravensburg gebunden. „Aber als Eishockeyprofi gibt es nicht immer die Ideallösung.“Das musste der 35-Jährige bereits in der Saison 2013/14 erleben, als er wegen eines Disputs mit dem damaligen Trainer Petri Kujala nach Dresden wechselte, ehe er zur Saison 2015/16 zu den Towerstars zurückkehrte.
Erfahrene Spieler sind gefordert Auch Slavetinsky ist seit Jahren ein Leistungsträger der Towerstars, in der vergangenen Saison absolvierte er sein 1000. Pflichtspiel der Karriere sowie sein 500. für Ravensburg. „Ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass es meine letzte Saison sein könnte“, sagte Slavetinsky. „Für mich persönlich war die letzte Saison ordentlich. Wenn die nächste wieder so läuft, dann wird es sehr wahrscheinlich auch noch eine übernächste geben.“Mit Trainer Ehrenberger hat der Verteidiger „schon ein bisschen gesprochen“. Bei Tests in der vergangenen Woche gab es den ersten persönlichen Kontakt.
Den acht Abgängen – bei Raphael Kapzan laufen die Verhandlungen noch – stehen bislang sieben Zugänge gegenüber. „Bei dem großen Umbruch sind wir älteren und erfahrenen Spieler vielleicht noch mehr gefordert, sowohl in der Kabine als auch außerhalb“, glaubt Vogt. „Wir alle wollen, dass die neue Saison erfolgreicher verläuft als die vergangene.“Die hat dem 35-jährigen Slavetinsky „mehr wehgetan als einem jungen Spieler“. Denn als junger Spieler wisse man manchmal noch nicht genau, wie schnell eine Karriere vorbei sein kann. „Ich setze alles daran“, verspricht daher der Verteidiger, „dass es so eine Schweinesaison nicht noch einmal geben wird.“
Die Testspiele der Towerstars: in Dornbirn (13. August, 20 Uhr), gegen Schwenningen (18. August, 16.30 Uhr, in Kreuzlingen), gegen Thurgau (19. August, 19 Uhr, in Kreuzlingen), gegen Ritten Sport (25. August, 20 Uhr), gegen Krefeld (27. August, 17 Uhr), gegen Ajoie (3. September, 17 Uhr), gegen Rapperswil-Jona (8. September, 20 Uhr), gegen Lindau (10. September, 18.30 Uhr),