Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Geburtstagsfeier mit umfassendem Festprogramm
Die Gesellschaft für christlichjüdische Begegnung in Oberschwaben begeht ihr 40-jähriges Bestehen mit einem umfassenden Festprogramm. Höhepunkt ist der Festakt am Sonntag, 21. Mai. Doch das Rahmenprogramm beginnt bereits am Donnerstag, 11. Mai. Von da an laufen bis 31. Mai im Kulturzentrum Linse in Weingarten die jüdisch-israelischen Filmwochen. Gezeigt werden drei Filme, die erst 2016 oder 2017 auf den Markt kamen. „Ein Tag wie kein anderer“, eine israelische Tragikomödie aus dem Jahr 2017, wird vom 11. bis 14. Mai um 19 Uhr und von 15. bis 17. Mai um 18 Uhr gespielt. Darin geht es um einen Mann, der um seinen verstorbenen 25-jährigen Sohn trauert, diese beklemmende Situation aber ganz anders bewältigt als erwartet. Premiere hat am 18. Mai um 18 Uhr in Anwesenheit von Regisseurin Karin Kaper die Dokumentation „Wir sind Juden aus Breslau. Überlebende und ihre Schicksale nach 1933“aus dem Jahr 2016. Gezeigt wird der Film zudem von 19. bis 21. Mai (jeweils 18 Uhr) und von 22. bis 24. Mai (jeweils 20.15 Uhr) in der Linse in Weingarten. 14 Zeitzeugen berichten darin über die Schreckenszeit der Nazis in Deutschland und ihr Leben danach. Die Komödie „Es war einmal in Deutschland“(2017) mit Moritz Bleibtreu und Antje Traue spielt die Linse von 25. bis 28. Mai (20.15 Uhr) und von 29. bis 31. Mai (21.15 Uhr). In dem Film geht es um jüdische Holocaust-Überlebende, die sich nach 1945 in Deutschland durchschlagen - und das trotz aller Tragik sogar mit Witz. Der Ravensburger Motetten-Chor hat sich anlässlich des runden Geburtstages der Gesellschaft für christlich-jüdische Begegnung zu einem Gratis-Konzert bereiterklärt, das am Sonntag, 14. Mai, um 19 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche Ravensburg unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Michael Bender gegeben wird. Unter dem Titel „Psalm-Motetten zu Luther-Liedern“gibt es Chor- und Orgelmusik mit Werken von Christoph Thomas Walliser, Louis Lewandowski, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy und anderen. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. Eine Stadtführung „Spurensuche – Jüdisches Leben in Ravensburg“gibt Christophe Freund am Mittwoch, 17. Mai, um 18 Uhr. Treffpunkt ist der Eingang des HeiligGeist-Spitals in der Bachstraße. Auch dafür ist der Eintritt frei, Spenden sind erbeten. Der Festakt zum 40-jährigen Bestehen der Gesellschaft am Sonntag, 21. Mai, um 19 Uhr im Ravensburger Schwörsaal ist ebenfalls öffentlich; Eintritt frei, Spenden erbeten. Neben Grußworten und einem Rückblick auf die Geschichte der Gesellschaft für christlichjüdische Begegnung gibt es dort einen Vortrag von Rabbiner Andreas Nachama über „Jüdische Sichten auf das Hohe Lied und die Psalmen“. Nachama leitet die Stiftung Topografie des Terrors in Berlin, ist Rabbiner in der Bundeshauptstadt und jüdischer Präsident des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, dem Dachverband der Gesellschaft für christlich-jüdische Begegnung in Oberschwaben. Weitere Informationen unter www.cjb-rv.de. (bua)