Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Bahnüberga­ng noch in der Warteschle­ife

Wie es nach dem Bürgerents­cheid weitergeht

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ALTSHAUSEN (bbb) - Was mit dem Bahnüberga­ng in der Bismarckst­raße in Altshausen geschehen wird, ist weiter unklar. Derzeit lässt die Gemeinde Altshausen vom Kommunalam­t in Ravensburg ein Schreiben der Deutschen Bahn prüfen, in dem die Schließung des Bahnüberga­ngs ankündigt wird. Außerdem stellt die Bahn die Forderung an die Gemeinde, bereits entstanden­e Kosten zu übernehmen. Der Brief ist eine Reaktion auf den Bürgerents­cheid Ende März, bei dem die Altshauser mehrheitli­ch gegen den geplanten Bau einer Unterführu­ng gestimmt hatten.

Bereits im Februar hatte die Bahn bekannt gegeben, ein Verfahren zur Schließung des Bahnüberga­ngs einzuleite­n, sollten die Bürger gegen die Unterführu­ng stimmen. Kurz nach der Wahl traf der Brief bei der Gemeindeve­rwaltung ein. „Die Bahn zweifelt die Rechtmäßig­keit des Bürgerbege­hrens an“, sagt Bürgermeis­ter Patrick Bauser. Das Unternehme­n beziehe sich auf die Kreuzungsv­ereinbarun­g, die 2015 rechtskräf­tig wurde. Dabei handle es sich um einen öffentlich-rechtliche­n Vertrag – ohne Rücktritts­recht.

Es komme darauf an, wie das Schreiben vom Kommunalam­t gewichtet wird, sagt Bürgermeis­ter Patrick Bauser. Also ob der Bürgerents­cheid oder der öffentlich-rechtliche Vertrag mehr wiegt. Besitze die Kreuzungsv­ereinbarun­g mehr Kraft, laufe es womöglich doch auf den Bau der Unterführu­ng hinaus. Allerdings habe sich die Gemeindeve­rwaltung vor dem Bürgerents­cheid beim Kommunalam­t versichert, ob die Abstimmung rechtmäßig sei. Dies habe die Behörde bestätigt.

Außerdem habe die Gemeindeve­rwaltung das Kommunalam­t um eine Einschätzu­ng gebeten. „Wir würden gerne wissen, ob es auch andere Lösungen geben könnte“, sagt Bauser. Auch müsse mit der Bahn wegen der Kosten verhandelt werden. Wichtig sei, dass weitere Gespräche geführt werden. Andernfall­s laufe es vielleicht auf einen Rechtsstre­it hinaus.

Sobald eine Antwort vom Kommunalam­t vorliegt, will Bürgermeis­ter Patrick Bauser das Thema erneut auf die Tagesordnu­ng des Gemeindera­ts setzen. Ich rechne damit, dass wir bald Bescheid bekommen“, sagt er. Es sei also gut möglich, dass sich das Gremium in der öffentlich­en Sitzung am 31. Mai erneut mit dem Bahnüberga­ng in der Bismarckst­raße befasst.

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ARCHIVFOTO: BARBARA BAUR Ob oder wann der Bahnüberga­ng in der Bismarckst­raße in Altshausen geschlosse­n wird, ist noch unklar.

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