Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
DFL will Reform des DFB-Pokals
FRANKFURT (dpa) - Die Deutsche Fußball Liga will nach einem Bericht der „Sport Bild“den DFB-Pokal auf 182 Mannschaften aufstocken. Geplant seien zwei zusätzliche Spielrunden. Die DFL wollte sich am Mittwoch nicht dazu äußern. Doch soll das Modell in Kürze mit dem Deutschen Fußball-Bund, unter dessen Dach der Pokal ausgetragen wird, detailliert besprochen werden.
Hintergrund für einen möglichen neuen Modus von der Saison 2019/20 an sind die immer lauter werdenden Klagen aus dem Amateurfußball, dass er zu wenig von den steigenden Einnahmen des Profifußballs profitiere. Über den Pokal könnte zusätzliches Geld an die kleinen Vereine ausgeschüttet werden.
Laut „Sport Bild“soll es künftig acht statt sechs Pokalrunden geben: Im Juli käme die Qualifikation mit 122 Amateurteams hinzu. Im August gäbe es eine Vorrunde mit 114 Mannschaften – aber ohne die sieben Erstligisten, die in der Champions oder Europa League antreten. Diese würden erst in der ersten Runde im September einsteigen. Profitieren von der Reform würden vor allem die Halbfinalisten der Länder-Wettbewerbe, die künftig in der Qualifikation mitspielen dürfen. Die 146 Amateurteams sollen laut Plan etwa 13 Millionen an DFB-Prämien kassieren. Derzeit streiten DFL und DFB um den Grundlagenvertrag, der die Geldströme zwischen den beiden Dachorganisationen regelt.