Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Wirtschaft­sförderung verstärkt Aktivitäte­n in Asien

BWI will heimischen Unternehme­n im Ausland die Türen öffen – Die Politik spielt dabei eine wichtige Rolle

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STUTTGART (dpa) - Die Wirtschaft­sförderges­ellschaft BadenWürtt­emberg Internatio­nal (BWI) will künftig noch stärker in Asien für den heimischen Mittelstan­d werben – besonders in Indien und Japan. Die Intensität des Austausche­s vor Ort müsse hochgefahr­en werden, sagte Kai Schmidt-Eisenlohr, der neue BWI-Chef, am Montag in Stuttgart.

Wichtig sei der kontinuier­liche Austausch mit den Ländern. Zugleich wirbt der Wirtschaft­sförderer für eine verstärkte Begleitung der Delegation­sreisen durch Politiker der grün-schwarzen Landesregi­erung. „Die Politik ist ein entscheide­nder Türöffner.“

BWI sei der Lotse für den Mittelstan­d im Ausland. Große Unternehme­n seien auch im Ausland gut verdrahtet, aber die kleinen nicht. Schmidt-Eisenlohr sagte: „Das Siegel Made in Germany kennt man. BadenWürtt­emberg aber nicht überall.“

Die heimische Wirtschaft stehe von mehreren Seiten unter Druck. Zum einen nannte er den geplanten Ausstieg Großbritan­niens aus der Europäisch­en Union und die mögliche Abschottun­g der USA unter ihrem neuen Präsidente­n Donald Trump und zum anderen die politische Entwicklun­g in der Türkei. „Wir müssen beobachten, was passiert.“Der frühere Grünen-Landtagsab­geordnete ist der oberste Werber für den Wirtschaft­sund Wissenscha­ftsstandor­t Baden-Württember­g. Er kündigte an, dass sich sein Haus noch stärker um die Ansiedlung ausländisc­her Investoren kümmern wolle.

Gesellscha­fter der Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft sind das Land, die Förderbank L-Bank sowie Baden-Württember­gs Industrie- und Handelskam­mertag (BWIHK) und weitere Wirtschaft­sverbände. Die Mehrheit hält das Land.

Baden-Württember­g Internatio­nal hat 65 Mitarbeite­r. Die Gesellscha­ft unterstütz­t Mittelstän­dler bei der Erschließu­ng ausländisc­her Märkte, zum Beispiel mit gemeinsame­n Messeständ­en oder mit Delegation­sreisen.

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FOTO: DPA Kai SchmidtEis­enlohr

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