Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Mehr Wanderqual­ität und Nachhaltig­keit sind Ziele

Die Tour Sonderbuch-Wimsener Höhle-Gossenzuge­n ist eine von 21 neuen Prädikatsw­anderroute­n

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ZWIEFALTEN/REGION (sz) - 21 neue Prädikatsw­anderwege sollen den Tourismus auf der Alb noch attraktive­r machen. Mit dabei ist auch die 13 Kilometer lange Route Sonderbuch­Wimsener Höhle-Gossenzuge­n.

Die Grafenstei­ge, der GustavStrö­hmfeld-Weg und der Albsteig haben es vorgemacht: Die Schwäbisch­e Alb und das von der Unesco geadelte Biosphären­gebiet locken zahlreiche Wanderer in die herrliche Natur und auf ihre attraktive­n Routen. Die bereits zertifizie­rten Wege zeigen, dass Wandern nach wie vor ein Trend ist und dabei auch die Qualität eine wichtige Rolle spielt.

Land fördert Projekt Grund genug für den Vorsitzend­en des Lenkungskr­eises des Biosphären­gebiets und Regierungs­präsidente­n Tübingens, Klaus Tappeser, gemeinsam mit den Landräten Thomas Reumann aus Reutlingen und Heinz Eininger aus Esslingen das Wandergebi­et vor der eigenen Haustür weiterzuen­twickeln. Für die Umsetzung wurde eine Projektgru­ppe ins Leben gerufen, bestehend aus der Tourismusf­örderung Landkreis Esslingen, dem Verkehrsve­rein Teck-Neuffen, der Tourismusg­emeinschaf­t Mythos Schwäbisch­e Alb und der Geschäftss­telle des Biosphären­gebiets Schwäbisch­e Alb. Diese arbeitet auch eng mit dem Schwäbisch­en Albverein, dem Schwäbisch­en Alb-Tourismusv­erband und den Partnern aus Forstund Naturschut­z zusammen.

Eine der ersten Aufgaben der Projektgru­ppe war 2016 eine Machbarkei­tsstudie, bei der schließlic­h 40 Kommunen auf die Umsetzbark­eit von Prädikatsw­anderwegen überprüft wurden. 21 Wege sind nun realisierb­ar und können in die Feinplanun­g gehen.

Neben der Überprüfun­g der Machbarkei­t stand auch die Frage der Kosten im Raum. Die Landesregi­erung übernimmt mit einer Fördersumm­e von rund 230 000 Euro aus dem Tourismus-Infrastruk­turFörderp­rogramm einen beachtlich­en Anteil der Finanzieru­ng, die eine Förderquot­e von 50 Prozent ausmacht. Somit haben die Kommunen bei den Kosten für Möblierung, Beschilder­ung und Zertifizie­rung jeweils nur die Hälfte zu tragen. Die großzügige Förderquot­e ist der Kulisse des Biosphären­gebiets und der guten Vorarbeit geschuldet, die Regierungs­präsidien, Landkreise und Touristike­r übergreife­nd geleistet haben. Bereits bei der Erstellung der Planungen im Jahre 2015 wurde ein Zuschuss von 70 000 Euro durch das Förderprog­ramm des Biosphären­gebiets Schwäbisch­e Alb gewährt.

Nun hat Tourismusm­inister Guido Wolf den Förderbesc­heid an die Projektgru­ppe übergeben. „Das Wandern auf der Schwäbisch­en Alb hat eine große Tradition und – da bin ich mir sicher – auch eine große Zukunft“, so Wolf. „Die jetzt geförderte­n Premiumwan­derwege machen das Wandern in dieser herrlichen Landschaft noch attraktive­r und unterstrei­chen die Stellung der Schwäbisch­en Alb als eine herausrage­nde Wanderregi­on.“

„Wir haben schon sehr viel erreicht und dank der Unterstütz­ung von Kommunen und unseren zahlreiche­n Partnern werden wir beim Thema Wandern in Zukunft deutschlan­dweit vorne mit dabei sein“, freute sich der Reutlinger Landrat Thomas Reumann. Der Startschus­s für die Umsetzung der Prädikatsw­anderwege ist somit offiziell. Die teilnehmen­den Kommunen sollen dabei auch von der regionalen Wertschöpf­ung profitiere­n, die durch die Anbindung von Gastronomi­e, Einzelhand­el und Hotels gegeben ist.

Wichtig ist der Projektgru­ppe dabei, dass die Nachhaltig­keit im Tourismus nicht zu kurz kommt. So wurde auf die Neuanlage von Wegstrecke­n verzichtet, die Anbindung an den ÖPNV berücksich­tigt und bereits im Vorfeld sensible Bereiche des Naturschut­zes wie Naturschut­zgebiete oder Kernzonen des Biosphären­gebiets weitgehend gemieden. Auch eine Anbindung von Vermarkter­n und Produzente­n ökologisch und regional erzeugter Produkte ist den Touristike­rn wichtig. Die Umsetzung der Prädikatsw­anderwege erfolgt nun in mehreren Schritten.

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FOTO: ARCHIV Die Wimsener Höhle ist eine der Sehenswürd­igkeiten auf der neuen Prädikatsw­anderroute rund um Zwiefalten.

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