Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Der eigene Nachwuchs wird oft überforder­t“

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„Schule leistet sehr gute Pionierarb­eit“

Mir stellt sich die Frage: Sind inzwischen so viele Kinder kompetente­r als noch vor Jahren? Wenn man die Anmeldunge­n an den Gymnasien anschaut, könnte man das meinen. Ich glaube, die Verbindlic­hkeit der Grundschul­empfehlung könnte diese Zahlen bald wieder deutlich regeln. Der eigene Nachwuchs wird anscheinen­d oft überschätz­t und überforder­t, denn wie viele dieser Schüler benötigen daraufhin regelmäßig­e Nachhilfe? Die Barbara-Böhm-Gemeinscha­ftsschule leistet sehr gute Pionierarb­eit in Ravensburg, und das schon seit Jahren! Die Schüler werden gefordert und gefördert. Die drei unterschie­dlichen Lernniveau­s machen absolut Sinn und es lernen starke mit lernschwäc­heren Kindern zusammen. Im kommenden Jahr machen die 10er der Gemeinscha­ftsschule ihre mittlere Reife. Dann wird es ja richtig spannend: Wird der dort erworbene Abschluss als gleichwert­ig angesehen oder punkten die Schüler der anderen Realschule­n, wenn es um die Vergabe von Ausbildung­splätzen geht? Birgit Schmid, Ravensburg

Zum Artikel „Schwester belastet Tatverdäch­tigen“(SZ vom 11. Mai):

„Ein Mordprozes­s, der sehr nahegeht“

Die meisten Zuschauer umgangsspr­achlich als „Mehrfachtä­ter“in der Rolle von Prozessbeo­bachter zu bezeichnen, ist für mich eine Beleidigun­g. Sicher mag Neugier eine Motivation für den Besuch einer Verhandlun­g sein. Hier vermute ich, dass die überwiegen­de Mehrheit der Zuschauer aus Berg kommen (darunter Angehörige, Freunde, etc.) und einen Mordprozes­s begleiten, der ihnen sehr nahegeht, weil ein geschätzte­s Gemeindemi­tglied in so tragischer Weise aus ihrer Mitte gerissen wurde. Erich Baumann, Ravensburg

Zum Artikel „Geldregen für die Stadt Ravensburg“(SZ vom 16. Mai):

„Kennt die Stadt eigentlich ihren Schuldenst­and?“

OB Dr. Rapp spricht von einem faktischen Schuldenst­and von 12,4 Millionen (unter Berücksich­tigung von 16,3 Millionen gesetzlich­er Rücklage), den er als „niedrig“bezeichnet. Der reale Schuldenst­and der Stadt steht seinen Angaben zufolge bei 28,7 Millionen. Wie jeder Bürger im Internet im Haushaltsp­lan der Stadt Ravensburg auf Seite 403 nachlesen kann, betrugen die zusätzlich­en Schulden zum 31. Dezember 2016 beim Eigenbetri­eb Stadtwerke 18 Millionen, beim Eigenbetri­eb Stadtentwä­sserung 30 Millionen und beim Abwasserzw­eckverband­anteil 7 Millionen. Es ist dort auch nachzulese­n, dass 2017 allein bei den Eigenbetri­eben die Verschuldu­ng um weitere 6 Millionen steigen soll. Da die Stadt (und somit die Bürger) auch für diese Schulden voll aufkommen müssen, müssen natürlich auch diese „ausgelager­ten“Schulden in den Gesamtschu­ldenstand miteinbezo­gen werden, selbst wenn diese Fakten die schönen Bilanzen gehörig „verhageln“und den Gesamtschu­ldenstand in die besorgnise­rregende Nähe von 100 Millionen katapultie­ren. Bei all der Freude über den unerwartet­en Geldsegen kann die Stadt doch nicht den Überblick über ihre Schulden verloren haben. Alfred Schneider, Ravensburg

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