Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ein Bahnhof für die Alb
Die Kosten liegen bei 44 Millionen Euro – dass sich der neue Bahnhof „Merklingen – Schwäbische Alb“für die Region auszahlen wird, davon haben sich am Donnerstagvormittag bei Merklingen (Alb-Donau-Kreis) aber alle Festredner überzeugt gezeigt. Gefeiert wurde der Baubeginn des Bahnhofs in unmittelbarer Nähe zur A 8. Ab 2021 sollen hier IRE-Regionalzüge halten, die neben ICEs zwischen Stuttgart und Ulm verkehren werden. Merklingen ist der einzige Bahnhalt an der Neubautrasse. Wer dort einsteigt, soll elf Minuten später in Ulm ankommen; die Messe Stuttgart und der Hauptbahnhof werden in 22 beziehungsweise 31 Minuten erreicht. Das Land stemmt den Löwenanteil der Kosten, 30 Millionen Euro. Den Rest zahlen die Kommunen der Region sowie der Alb-Donau-Kreis. Laut Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) ist das Geld gut angelegt: Bislang verfügen die rund 25 000 Menschen im Einzugsgebiet des Bahnhofs über keinen direkten Anschluss an die Schiene. Hermann ging auch auf Bedenken gegen den neuen Bahnhof aus Oberschwaben ein. Dort gibt es Vorbehalte, weil sich der Zeitverlust durch den Halt in Merklingen auf Verbindungen der Südbahn auswirken könne. Diesen Bedenken trat Hermann entgegen. Der Knotenpunkt Aulendorf werde nicht geschwächt, die Verbindungen von dort nach Kißlegg könnten aufrechterhalten werden. (rau)