Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Probleme, die andere gerne hätten“

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„Es wird zwar ziemlich warm werden in der Küche, aber es wird nichts anbrennen“: Mit großem Optimismus geht Ravensburg­s Bürgermeis­ter Simon Blümcke die Herausford­erungen an, die sich der Stadt durch steigende Geburtenra­ten und ungebremst­en Zuzug von Familien in der Kindergart­enplanung stellen. Im Sozialauss­chuss gab es viel Lob für die Verwaltung, vor allem auch für die Arbeit von Stefan Goller-Martin, Leiter des Amtes für Soziales und Familie, und Timo Hartmann vom Amt für Schule, Jugend und Sport. Rita Merz von der CDU sprach von einem enorm wichtigen Thema. Vor den notwendige­n Investitio­nen ist ihr nicht bange, eher macht sie sich Gedanken über die Folgekoste­n und den Personalma­ngel in den Kitas. Die „Casa Elisa“hält Rita Merz prädestini­ert für einen weiteren Ausbau, Probleme sieht sie für den Standort der „Villa Kunterbunt“. Die Nachbarsch­aft sei jetzt schon stark belastet. „Es geht um die Zukunft der Stadt. An diesem Thema werden wir uns messen lassen müssen“, glaubt Yalcin Bayraktar von den Grünen. Ihm ist die Qualität der Einrichtun­gen wichtig. Neue Stadtquart­iere brauchten ganzheitli­che Konzepte, Familienze­ntren wie „Momos Welt“in der Weststadt seien tolle Beispiele. „Wir freuen uns, dass wir nachrüsten müssen, vor zehn Jahren haben wir noch die Schließung von ganzen Gruppen beschlosse­n“, sagte Gisela Müller (SPD). „Wir wollen mehr junge Familien in Ravensburg, deshalb ist ein qualitativ guter Ausbau ein Muss.“Die Planungen der Verwaltung hält Gisela Müller für „nachvollzi­ehbar und vorausscha­uend“. Das sieht auch Magdalena Scharpf (BfR) so: „Die Plätze werden immer mehr nachgefrag­t. Sie zu schaffen, ist unsere gesetzlich­e Verpflicht­ung und in unserem eigenen Interesse.“Wolfgang Metzger (Freie Wähler): „Wir haben Probleme, die andere Städte gerne hätten.“Metzger machte sich für den Ausbau von Betriebspl­ätzen stark. Zugleich warnte er davor, die notwendige­n Sanierunge­n aus dem Auge zu verlieren: „Wir müssen darauf achten, dass diese Punkte auch abgearbeit­et werden können.“Rolf Engler (CDU) forderte, auch die Qualitätss­tandards der Kindergärt­en zu definieren: „Wir haben hier ein sehr unterschie­dliches Niveau.“Engler will zudem einen Sportkinde­rgarten in Ravensburg. (fh)

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