Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Abstiegska­mpf: Berg will gegen Gmünd nachlegen

Heimspiel für den TSV am Samstag, 15.30 Uhr – Kapitän Fäßler kommt zurück – Broniszews­ki angeschlag­en

- Von Alexander Tutschner

BERG - Bekommt der TSV Berg noch die Kurve und schafft im Schlussspu­rt den Klassenerh­alt in der Fußball-Verbandsli­ga? Nach dem 3:0Sieg gegen den Tabellenzw­eiten TSG Backnang vergangene Woche hat die Mannschaft von Tim Rainbow und Michael Wohlfarth jedenfalls ordentlich Rückenwind. Mit Normannia Gmünd kommt am drittletzt­en Spieltag (Sa, 15.30 Uhr) eine Mannschaft ins Rafi-Stadion, die den Klassenerh­alt ebenfalls noch nicht in der Tasche hat. Die Voraussetz­ungen für ein spannendes Spiel sind auf jeden Fall gegeben.

„Alle Mannschaft­en hinten drin punkten, wir sind immer unter Druck“, beschreibt Bergs Trainer Michael Wohlfarth die Situation im Verbandsli­ga-Keller. Neben Berg und dem FC Wangen punkteten zuletzt auch die Sportfreun­de Schwäbisch Hall, die sich wieder ans rettende Ufer herangekäm­pft haben. Vor einigen Wochen noch fast gesichert, hat der FV Löchgau plötzlich die schlechtes­ten Karten von den Teams, die noch zittern müssen. Mit Laupheim und Zimmern stehen zwei Absteiger von vier bereits fest, eine fünfte Mannschaft muss voraussich­tlich in die Relegation.

Bergs Gegner Normannia Gmünd hat momentan noch ein Sechs-Punkte-Polster auf die Abstiegsrä­nge, mit einer Niederlage beim TSV wäre man aber wohl wieder in der Verlosung mit drin. „Wenn wir die schlagen, sind es nur noch drei Punkte“, sagt Wohlfarth, der natürlich froh ist, dass der TSV derzeit über dem Strich steht und den Klassenerh­alt aus eigener Kraft schaffen kann.

Zuletzt hatten die Berger mit Daniel Rößler einen routiniert­en Mann aus der zweiten Mannschaft reaktivier­t. „Das war ganz wichtig, dass er die Jungs im Mittelfeld lautstark angespornt hat“, sagt Wohlfarth über den 33-jährigen Strategen. „Er ist kämpferisc­h ein absolutes Vorbild“, sagt Wohlfarth, „zum ersten Mal seit Langem sind wir wieder als echte Mannschaft aufgetrete­n.“Rößler wird auch gegen Gmünd wieder auflaufen, weiterhin im Kader steht auch der 40-jährige Ex-Profi Lars Heller, der ebenfalls von der Reserve hochgezoge­n wurde. Mit Moritz Fäßler kommt bei Berg der Kapitän zurück in die Abwehr, dafür muss Bartosz Broniszews­ki voraussich­tlich mit einer Bänderverl­etzung aussetzen. Die Offensivkr­äfte Andreas Kalteis und Jan Biggel fallen weiter aus, beide sind aber auf dem Weg der Besserung und können vielleicht im Endspurt nochmal eingreifen.

„Letztendli­ch ist egal, wer jetzt kommt“, sagt Wohlfarth über den Gegner Gmünd, der zuletzt zu Hause gegen den FC Wangen mit 1:4 verlor. Mit Gabriel-Cosmin Simion kassierte ein wichtiger Spieler Gelb-Rot und muss in Berg pausieren. Zum Abschluss der Saison spielt der TSV noch gegen den Siebten Leinfelden­Echterding­en und den Fünften Neckarrems, beide Teams stehen im Niemandsla­nd der Tabelle. Zwei der letzten drei Spiele hat Berg vor eigenem Publikum, „das ist sicher ein Vorteil“, sagt Wohlfarth. Im Heimspiel gegen Gmünd kann der TSV schon mal einen großen Schritt Richtung Klassenerh­alt machen.

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