Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kleines Final Four plötzlich wichtig
HAMBURG (SID) - Wenn Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen, der SC Magdeburg und die Füchse Berlin beim Final Four am Wochenende in Göppingen um den EHF-Cup kämpfen, schaut die Handball-Republik ganz genau hin. Denn weil das Finalturnier der Champions League in diesem Jahr erstmals ohne deutsche Beteiligung stattfindet, steht ein Stück weit die deutsche HandballEhre auf dem Spiel.
Drei deutsche Teams wollen verhindern, dass die nach eigener Auffassung stärkste Liga der Welt erstmals seit 2003 auf internationalem Terrain leer ausgeht.
Göppingen, das im ersten Halbfinale am Samstag auf Magdeburg trifft, geht mit einer besonderen Motivation in das Turnier: Seit der Einführung des neuen Modus 2012 konnte noch kein Team seinen Titel verteidigen. „Das ist eine Extra-Motivation für uns“, sagte Trainer Magnus Andersson.
Magdeburg ist selbstbewusst Magdeburg reist mit der Empfehlung von 22 Spielen ohne Niederlage an. Entsprechend selbstbewusst ist das Team von Trainer Bennet Wiegert: „Alle unsere Pläne der vergangenen Wochen waren auf ein erfolgreiches Wochenende in Göppingen ausgelegt.“Während Göppingen seinen vierten EHF-Titel anstrebt, wäre es für Magdeburg der erste internationale Titel seit dem Triumph im EHFCup vor exakt zehn Jahren.
Bei den Füchsen Berlin, EHFCup-Sieger von 2015, steht vor allem Velimir Petkovic im Blickpunkt. In seiner früheren Heimat will er seinen ersten Titel mit Berlin feiern und setzt vor dem Halbfinale gegen St. Raphael aus Frankreich auf die Unterstützung der Fans. „Ich habe neuneinhalb Jahre ziemlich erfolgreich bei Frisch Auf gearbeitet. Die Fans vergessen diese Zeit nicht.“