Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Pazifik-Anrainerstaaten wollen TPP retten
HANOI (AFP) - Ungeachtet des Ausstiegs der USA aus dem transpazifischen Freihandelsabkommen TPP wollen mehrere Pazifik-Anrainerstaaten den Pakt am Leben halten. Dies vereinbarten die Handelsminister der verbliebenen elf TPP-Mitgliedstaaten am Sonntag am Rande eines Gipfels des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi.
Angeführt wird die Initiative von Japan, Neuseeland und Australien, die sich von dem Freihandelsabkommen auch die Förderung von Arbeitnehmerrechten und mehr Umweltschutz erhoffen. Australiens Handelsminister Steven Ciobo sagte AFP am Samstag, es sei wichtig, die Tür auch „für die USA offenzuhalten“. „Derzeit entspricht es vielleicht
BA vermittelt jeden dritten Arbeitslosen in Leiharbeit
STUTTGART (sz) - 33 Prozent aller Vermittlungen durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) haben Arbeitslose im vorigen Jahr in die Leiharbeit geführt. Diese Zahl geht aus einer Kleinen Anfrage der Sprecherin für Arbeitnehmerrechte in der Grünen-Bundestagsfraktion, Beate Müller-Gemmeke, an die Bundesregierung hervor, wie „Stuttgarter Zeitung“und „Stuttgarter Nachrichten“berichten. Demnach stammte 2016 auch ein Drittel aller offenen Stellenangebote von Zeitarbeitsfirmen. Zwei Drittel der Erwerbslosen, die die Bundesagentur in Leiharbeit vermittelt, haben zuvor Arbeitslosengeld I bezogen. Sie kommen also aus dem ersten Arbeitsmarkt und hatten zuvor mindestens ein Jahr lang eine Arbeitsstelle. Nur ein Drittel der vermittelten Arbeitslosen hat zuvor Arbeitslosengeld II (Hartz IV) bezogen.
Asbeck: China Schuld an der Pleite von Solarworld
BONN (dpa) - „Solarworld“-Chef Frank Asbeck hat chinesischen Konkurrenten die Schuld für die Insolvenz seines Unternehmens gegeben. Der Preisverfall seit vergangenem Jahr – „ausgelöst durch die extreme chinesische Überproduktion und deren Notverkäufe zu Dumpingpreisen“– habe ihnen „das letzte Wasser abgegraben“, sagte Asbeck dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Gegen diese „Art Kommandowirtschaft“komme man schwer an. Deutschlands größter Solarhersteller Solarworld hatte Mitte Mai Insolvenz beantragt. Solarworld beschäftigt insgesamt knapp 3300 Menschen – davon rund 2600 in Deutschland in der Bonner Zentrale, in Arnstadt (Thüringen) und in Freiberg (Sachsen). 2016 hatte Solarworld unterm Strich knapp 92 Millionen Euro Verlust ausgewiesen. nicht den US-Interessen, Teil des TPP zu sein, aber die Umstände könnten sich in der Zukunft ändern.“
US-Handelsminister Robert Lighthizer schloss eine Rückkehr seines Landes zum TPP jedoch aus. Die USA „sind aus dem TPP ausgestiegen, und sie werden diese Entscheidung nicht ändern“, sagte er vor Journalisten in Vietnam.
Das TPP war im vergangenen Jahr von zwölf Pazifik-Anrainern unterzeichnet worden, die zusammen für rund 40 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung stehen. US-Präsident Donald Trump besiegelte aber im Januar nur wenige Tage nach seinem Amtsantritt den Ausstieg seines Landes aus dem Freihandelsabkommen, das auch als Gegengewicht zu China gedacht war.
Bitcoins kosten erstmals mehr als 2000 US-Dollar
RAVENSBURG (ank) - Die Digitalwährung Bitcoin hat am Wochenende erstmals die Marke von 2000 US-Dollar überschritten. Nach Angaben des Datendienstleisters Coindesk.com hätte die Nachfrage japanischer und chinesischer Investoren den Preis auf ein Allzeithoch von knapp 2062 US-Dollar getrieben. Die Marktkapitalisierung liege Coindesk.com zufolge jetzt bei 33,5 Milliarden USDollar. Zum Vergleich: Das entspricht in etwa dem Börsenwert des Münchener Gasespezialisten Linde. Das Onlinegeld ist seit 2009 im Umlauf. Bitcoins werden in komplizierten Rechenprozessen erzeugt, können aber auch im Internet mit etablierten Währungen wie US-Dollar oder Euro gekauft werden. Sie kommen vor allem bei Zahlungen im Internet zum Einsatz. Wegen geringer Kontrolle und großer Schwankungen sind Bitcoins umstritten. Zuletzt warnte die Bundesbank Sparer vor Geldanlagen in der Digitalwährung.
Audi legt Streit mit chinesischen Händlern bei
PEKING (dpa) - Audi hat nach eigenen Angaben den belastenden Konflikt mit seinen Händlern in China gelöst. „Der Streit ist beigelegt“, sagte Vertriebschef Dietmar Voggenreiter am Samstag in Peking. Eine Vereinbarung mit „Eckpfeilern“, wie die künftige Zusammenarbeit aussehen soll, sei unterzeichnet worden. Der Absatz der VWTochter war auf ihrem wichtigsten Markt in den ersten vier Monaten um 18 Prozent eingebrochen, weil viele der 450 Vertragshändler wegen eines angekündigten Strategiewechsels des Autobauers bei den Verkäufen auf die Bremse getreten waren. Damit protestierten sie dagegen, dass Audi neben seinem bisherigen chinesischen Partner FAW künftig auch mit dem SAICKonzern zusammenarbeiten will.