Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
VHS-Leiterin geht schon wieder
Elke Wuschack kündigt nach nicht einmal einem Jahr – Neues Programm steht
RAVENSBURG - Nach nur achteinhalb Monaten wirft VHS-Leiterin Elke Wuschack schon wieder das Handtuch: Zum 30. Juni hat die Geschäftsführerin gekündigt. „Aus persönlichen Gründen“, sagt sie, und mehr ist aus ihr nicht herauszubekommen. „Das ist natürlich bedauerlich, aber wir können es nicht ändern“, findet der Vorsitzende des Ravensburger Volkshochschulvereins, Berthold Traub.
Für ihn kam Wuschacks Kündigung völlig überraschend, von etwaigen Differenzen hat er nichts bemerkt: „Vielleicht hat sie etwas anderes erwartet“, mutmaßt Traub. Im Herbst vergangenen Jahres hatte Wuschack gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“versichert, die Stelle als VHS-Geschäftsführerin sei ihr Traumjob: „Genau so etwas will ich machen.“Nun schaut es anders aus, nun will sie weg – wenn auch nicht aus Ravensburg. „Es hat mir gut gefallen, und wir haben einiges ins Laufen gebracht“, ist alles, was sie zu ihrer Entscheidung sagen möchte. Immerhin: Das kommende HerbstWinter-Programm sei unter Dach und Fach und gehe im Juni in Druck.
Dies sei denn auch „das einzig Gute an dem Schlechten“, sagt Berthold Traub lapidar. Nächste Woche will er den Volkshochschul-Vorstand über die neue Situation informieren. Momentan ist er einfach nur erstaunt darüber, „dass manche“– wie Wuschacks Vorgänger Alfred Sattig – „es 37 Jahre lang auf der Stelle aushalten und andere nicht einmal ein Jahr“. Trotz aller Enttäuschung müsse man „nun schauen, wie es weitergeht“. Sonderlich begeistert wirkt Traub nicht gerade, dass schon wieder der Aufwand eines Bewerbungsverfahren ins Haus steht: „Wir werden in der Vorstandssitzung diskutieren, wie es weitergeht – lustig ist das Ganze nicht, aber natürlich müssen wir die Entscheidung respektieren.“Bedauerlich sei der neuerliche Geschäftsführerwechsel nicht zuletzt, weil die Ravensburger Volkshochschule im März 2018 ihren 70. Geburtstag feiert.
Die gebürtige Freiburgerin Wuschack, die selbst Weiterbildungen etwa als Business Coach (IHK), Trainerin und Kommunikationstrainerin absolviert hat, versichert ihrem potenziellen Nachfolger: Die VHS-Leitung sei „eine superspannende und vielseitige“Stelle, das Team „supernett“. Im Übrigen habe es viel positive Resonanz der Teilnehmer auf die neuen und „gut ausgestatteten“Räume in der Gartenstraße gegeben.