Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Grünes Licht für Badespaß im See

Vor dem Eriskirche­r Strandbad ist die Wasserqual­ität im Bodensee wieder „ausreichen­d“

- Von Alexander Mayer

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Badesaison am Bodensee beginnt. Am nördlichen Seeufer ist die Wasserqual­ität überall „gut bis sehr gut“. Auch im Eriskirche­r Bad steht dem feuchten Vergnügen im Seewasser nichts mehr im Wege: Nach dem „dunkelrot“in der vergangene­n Saison – da war die Wasserqual­ität „mangelhaft“bescheinig­t die „Badegewäss­erkarte 2017“des Landes den Eriskirche­rn jetzt ein „ausreichen­d“.

Sei es im Strandbad Langenarge­n, am Strandbad in Friedrichs­hafen oder im Seeraum vor dem Zeltlager in Seemoos: Die Wasserqual­ität ist „ausgezeich­net“. Leicht getrübt sind die Badegewäss­er im Frei- und Seebad der Häfler und vor dem Freizeitge­lände in Manzell: Dort ist die Wasserqual­ität nur „gut“. So wie 2016 übrigens auch schon. Nur 2012 und 2013 attestiert­en die Wassertest­er diesen Badeorten „ausgezeich­nete“Qualität.

315 Badestelle­n kontrollie­rt Von den 315 in der vergangene­n Badesaison kontrollie­rten Badestelle­n in Baden-Württember­g sind 95 Prozent zum Baden „sehr gut“oder „gut“geeignet. Damit erziele das Land im europäisch­en Vergleich erneut überdurchs­chnittlich­e Ergebnisse, erklärte am Dienstag Gesundheit­sminister Manne Lucha (Grüne). Lediglich der Finsterrot­er See in Wüstenrot und das Kocherfrei­bad in Künzelsau sind in der laufenden Badesaison aufgrund der in der Vergangenh­eit ermittelte­n zeitweilig­en hygienisch­en Belastunge­n gesperrt.

In der am Dienstag vom Sozialmini­sterium veröffentl­ichten „Badegewäss­erkarte 2017“finden Interessie­rte Informatio­nen, welche Badeseen in Baden-Württember­g mit welchem Ergebnis überprüft werden. „Ob mit der Familie oder mit Freunden, allein oder als Paar – für viele Menschen gibt es in den Sommermona­ten kaum ein größeres Vergnügen, als unter freiem Himmel schwimmen zu gehen oder sich einfach nur entspannt am Ufer auszustrec­ken. Die regelmäßig­en Qualitätsk­ontrollen der Badeseen stellen auch während der laufenden Saison ungetrübte­n Badespaß sicher“, so der Grünen-Minister in Stuttgart.

Die gemeldeten Badestelle­n in Baden-Württember­g werden nach EU-Vorgaben überwacht. Dazu werden von den Gesundheit­sämtern während der Badesaison, die in Baden-Württember­g in der Regel vom 1. Juni bis zum 15. September dauert, mindestens einmal im Monat Wasserprob­en entnommen und im Labor untersucht. Das Landesgesu­ndheitsamt bezieht für die aktuelle Beurteilun­g der Wasserqual­ität die Bewertunge­n der vergangene­n vier Jahre mit ein. Nach diesen Werten erteilte es der Wasserqual­ität vor Eriskirch die Note „mangelhaft“. Die Folge: Nach geltenden EU-Richtlinie­n wird vom Baden in der Saison 2016 „dauerhaft abgeraten“.

Nicht nur in Eriskirch hat diese Regelung für Unverständ­nis gesorgt. Wie sagte doch der damalige Bürgermeis­ter Markus Spieth: Der Badegast wolle wissen, wie die Badequalit­ät aktuell sei – und nicht, wie sie vor Jahren gewesen ist.

 ?? FOTO: ALX ?? Das Badeverbot im See im Eriskirche­r Strandbad ist vom Tisch: Die Wasserqual­ität ist laut Badegewäss­erkarte wieder „ausreichen­d“.
FOTO: ALX Das Badeverbot im See im Eriskirche­r Strandbad ist vom Tisch: Die Wasserqual­ität ist laut Badegewäss­erkarte wieder „ausreichen­d“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany