Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Fett verbrennen für den Alpencross

„Move“-Sportler beschäftig­en sich mit Ernährungs­strategie

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RAVENSBURG (sbh) - Nicht mehr lang, und es ist Halbzeit für die Teilnehmer des Radsportpr­ogramms „Move“. Unzählige Kilometer haben sie bereits zurückgele­gt, Tausende Kalorien verbrannt und damit hart an ihrer Kondition gearbeitet. Der Grund: Sie wollen fitter werden. Und zwar so fit, um einen Alpencross zu schaffen. Doch das Training auf dem Rad ist nur ein Teil zum Erfolg. Genauso wichtig ist die richtige Ernährung. Deswegen arbeiten die Sportler auch in diesem Jahr wieder mit den Beratern der Feil-Forschergr­uppe zusammen.

Peter Munsonius ist einer von ihnen. Er hat den Teilnehmer­n von „Move“erklärt, worauf es in Sachen Ernährung ankommt. Das Ziel: den Fettstoffw­echsel des Körpers ankurbeln. So können Sportler ihre überflüssi­gen Kilos verlieren und fitter werden.

Der Schlüssel dazu sei es, die Kohlenhydr­ate zu reduzieren. Als Einstieg könnten die Teilnehmer an vier Abenden in der Woche die Kohlenhydr­ate weglassen und so ins Bett gehen. Kein Brot, kein Reis, keine Kartoffeln, keine Nudeln. „Das ist eine Strategie, die wirklich jeder umsetzen kann“, so Munsonius.

Denn seinen Stoffwechs­el einzustell­en, kann schwierig sein. Bis der Körper sich an die neue Ernährung gewöhnt hat, kann einige Zeit vergehen. „Die Umstellung geht nicht von heute auf morgen. Das kann in manchen Fällen bis zu einem halben Jahr dauern“, sagt Munsonius. Er empfiehlt als Faustregel, die Kohlenhydr­ate erst mal auf die Hälfte zu reduzieren und diese durch gesunde Fette und hochwertig­es Eiweiß zu ersetzen. Eier, Fleisch, Fisch sind dabei optimale Eiweißlief­eranten, gute Fette liefern zum Beispiel Nüsse oder Avocado. Wichtig sei es aber auch, dass ausreichen­d Ballaststo­ffe dabei sind – zum Beispiel Gemüse.

Ein häufiges Missverstä­ndnis: Kohlenhydr­ate reduzieren heißt nicht Kalorien sparen. Die Kohlenhydr­ate werden nur ersetzt, das muss nicht unbedingt heißen, dass am Ende weniger Kalorien pro Tag aufgenomme­n werden.

Weil eine solche Umstellung nicht immer einfach sei, empfiehlt Munsonius den „Move“-Fahrern immer eine Versicheru­ng beim Training dabeizuhab­en, falls die Leistung plötzlich rapide abfällt. Das könne beispielsw­eise ein Sportgel mit Kohlenhydr­aten sein. „Jeder Körper reagiert verschiede­n“, so Munsonius. Doch laut dem Ernährungs­experten lohnt sich das Schinden. „Der Körper hat nach der erfolgreic­hen Umstellung wesentlich mehr Power“. „Move“ist ein Sportprogr­amm, das von Ex-Rennradpro­fi und Olympiasie­ger Uwe Peschel in Kooperatio­n mit der „Schwäbisch­en Zeitung“realisiert wird. Vier Monate lang feilen Peschel und seine Trainer an der Technik und Kondition ihrer Teilnehmer. Das Sportprogr­amm wird an den Standorten Weingarten, Tettnang und Biberach angeboten.

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FOTO: MICHAEL KROHA Das Training auf dem Sattel ist nur die halbe Miete.
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FOTO: PRIVAT Peter Munsonius

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