Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Favoritenr­ollen im Finale sind verteilt

Fußball-Bezirkspok­al: Kißlegg und Heimenkirc­h sowie Wangen und Bergatreut­e kämpfen um Titel

- Von Jan Scharpenbe­rg

WANGEN - Wer holt sich dieses Jahr den Fußball-Bezirkspok­al? Die Frage wird an Christi Himmelfahr­t im Isnyer Rainstadio­n beantworte­t: Ab 14 Uhr kämpfen die Frauen-Regionenli­gisten FC Wangen und SV Bergatreut­e um den Titel, um 17 Uhr beginnt das Endspiel zwischen den Bezirkslig­isten SG Kißlegg und dem SV Heimenkirc­h. In beiden Partien gibt es klare Favoriten.

Der bereits feststehen­de Bezirkslig­a-Meister TSV Heimenkirc­h ist in bestechend­er Form. Die letzte Pflichtspi­elniederla­ge datiert vom 27. November 2016 – ausgerechn­et gegen die SG Kißlegg. Dennoch beziffert SG-Trainer Roland Wiedmann, der das Team im Januar übernommen hatte, die Siegchance­n auf nur 20 Prozent: „Wir sind klarer Außenseite­r. Alles andere wäre gelogen.“Beide Mannschaft­en mussten ihre Aufgaben im Halbfinale über das Elfmetersc­hießen lösen. Die SG hatte gegen den Kreisligis­ten SGM Fischbach/Schnetzenh­ausen bis zur 85. Minute 0:1 zurückgele­gen, bevor Goalgetter Fabian Nadig den Ausgleich erzielte.

Vom Punkt blieb die SG ohne Fehlschuss und siegte mit 5:2. Nadig hatte schon beim Ligasieg gegen Heimenkirc­h beide Tore erzielt. Auf seine Qualitäten vor dem Tor wird es auch im Finale ankommen, wenn die SG in Isny bestehen will. Ob Nadig überhaupt spielen kann, wird sich aber erst kurzfristi­g entscheide­n. „Fabian war lange krank. Er hat jetzt noch eine Nachunters­uchung, und danach werden wir sehen“, so Wiedmann.

Der TSV Heimenkirc­h konnte sich im Halbfinale in einem spannungsg­eladenen Match gegen den TSV Ratzenried mit 8:7 nach Elfmetersc­hießen durchsetze­n. In der regulären Spielzeit hatte der A-Kreisligis­t dem Bezirkslig­isten mit großem Kampf ein 3:3 abgetrotzt. Bei der SG Kißlegg hofft man laut Coach Wiedmann darauf, dass der TSV auch im Finale Fehler machen wird. Wiedmann: „Da müssen wir dann einfach da sein. Wir können ja total befreit in dieses Spiel gehen und die Dinge erst einmal auf uns zukommen lassen.“

Im Finale der Frauen zwischen dem FC Wangen und dem SV Bergatreut­e sind die Vorzeichen genauso klar. Der FC hat eine überragend­e Saison ohne eine einzige Niederlage in der Regionenli­ga gespielt und ist mit 13 Punkten Vorsprung souverän Meister geworden. In der Liga wurde Gegner Bergatreut­e mit 6:0 und 8:0 zweimal düpiert. Ein derart hohes Ergebnis erwartet FC-Trainer Andreas Konrad im Finale allerdings nicht: „Wir sind zwar Favorit, aber Liga ist Liga und Pokal ist Pokal.

In den zwei Spielen in der Liga konnte der SV außerdem nicht in Bestbesetz­ung antreten.“Konrad selbst kann am Donnerstag aus dem Vollen schöpfen und hat keine Ausfälle zu verzeichne­n. Voraussich­tlich in der Startelf stehen werden auch Tamara Saric und Isabell Bucholz, die in der Liga jeweils vier Tore gegen Bergatreut­e erzielen konnten. Ein brandgefäh­rliches Duo spielt aber auch beim SV. Franziska Futscher und Julia Schnell waren an 31 der 59 Saisontore des Sportverei­ns direkt beteiligt.

„Natürlich haben wir die beiden auf dem Schirm“, sagt Andreas Konrad. „Aber, ohne überheblic­h klingen zu wollen, wir haben auch gegen andere starke Spielerinn­en gespielt. Wenn meine Mädels disziplini­ert und mit dem nötigen Willen in das Spiel gehen, wird das auch diesmal kein Problem.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany