Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Nun beginnt die wissenschaftliche Arbeit
Radler trotzen Kälte und Schnee und erreichen das sonnige Pula
RAVENSBURG - Acht Tage, 963 Kilometer und 6700 Höhenmeter: Das ist die Bilanz des e2rad-Teams der DHBW Ravensburg von ihrer Tour von Friedrichshafen ins kroatische Pula. Die studierenden Wirtschaftsingenieure waren per Pedelec und gemeinsam mit radbegeisterten Bürgern unterwegs. Zwei Ziele hatten sie dabei im Blick: Mit mehreren Messgeräten an den Rädern sammeln sie zur späteren Auswertung Leistungsdaten; zudem soll die Tour zeigen, welches Potenzial im Elektroradeln als Alternative zum Auto steckt. Am Sonntag kehrte das Team zurück an den Bodensee.
Es ist bereits die siebte Tour des e2rad-Teams – bei anderen Fahrten waren etwa Flensburg, Berlin, Brüssel und Imperia die Ziele. Dieses Mal also Pula in Istrien. Schnee und Minusgrade auf dem Brenner folgte Wetterglück mit nur wenig Nass von oben bei der Weiterfahrt. Die meisten der 14 Radler waren mit elektrischer Unterstützung unterwegs, ein Begleitfahrzeug sorgte dafür, dass der „Saft“nicht ausging. Nicht so etwa Studiengangsleiter Prof. Dr. Jürgen Brath, der auch bei dieser siebten Tour auf den Elektromotor verzichtete.
Hans Mauch, mit 75 Jahren der älteste Teilnehmer der Tour, hat schon viele Länder mit dem Fahrrad bereist, für ihn gehörten die Radwege auf stillgelegten Bahntrassen am Brenner und im Friaul mit ihren Tunnels und Viadukten zu den besonderen Erlebnissen. „Die Planung der Strecke war sehr gut, die Tour hat mir gut gefallen. Und das Team mit den Studenten und externen Teilnehmern war toll.“
Für die Studenten beginnt nun die wissenschaftliche Arbeit, sie sammelten auf der Tour wieder Leistungsdaten zur späteren Auswertung. Ziel ist am Ende die Realisierung einer App, die unter Angabe verschiedener Parameter etwa die Akkureichweite errechnet.
Die Teilnehmer: Nicolai Kerschl, Andreas Ullmann, Tanja Steinhauser, Silke Veeser, Stefan Gomoiu, Sonja Miller, Philipp Waldenmeier, Lukas Nagel, Jürgen Brath, Evelyne Fischer, Herbert Fischer, Herbert Kaiser, Bernhard Glatthaar, Bert Krüger, Roland Merz, Hans Mauch.