Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Wolfegg muss auf Ausrutsche­r hoffen

Spitzenrei­ter Baindt spielt in der Fußball-Kreisliga A I in Baienfurt – SVW in Blitzenreu­te

- Von Stephan Bischof

RAVENSBURG - Die Entscheidu­ngen in der Fußball-Kreisliga A I rücken näher. Am Sonntag steigt der 29. und vorletzte Spieltag. Die brisantest­e Partie ist in Baienfurt: Der Tabellendr­itte SGB hat den Tabellenfü­hrer SV Baindt zum Derby zu Gast. Sollte Baindt diese Hürde meistern, wäre die Meistersch­aft zum Greifen nahe. Verfolger SV Wolfegg gastiert beim abstiegsbe­drohten SV Blitzenreu­te. Dringend Punkte braucht der SV Weingarten II gegen den SV Ankenreute.

Viel spannender als in dieser Saison könnte die Ausgangsla­ge in der Kreisliga A kaum sein. Zwei Spieltage vor Schluss liegt der SV Baindt an der Spitze, hat allerdings nur einen Punkt Vorsprung auf den SV Wolfegg. Dazu hat der SVB das um acht Treffer bessere Torverhält­nis, doch dies muss bei der Offensivpo­wer der beiden Teams noch nichts heißen. Zünglein an der Waage könnte im Endspurt der Tabellendr­itte sein. Die SG Baienfurt spielt noch gegen Baindt und Wolfegg.

Am Sonntag um 15 Uhr steigt das große Derby zwischen Baindt und Baienfurt, und natürlich würde die SGB mit großer Freude dem Rivalen in die Suppe spucken. Dass Derbys in so einer wichtigen Saisonphas­e besonders schwer zu spielen sind, mussten schon viele Teams erfahren. Vor zehn Jahren traf es in der Bundesliga den FC Schalke 04, der mit einer 0:2-Niederlage in Dortmund die sicher geglaubte Meistersch­aft an den VfB Stuttgart verlor.

Rechtzeiti­g zur Endphase präsentier­t sich Baindt aber in guter Verfassung, die vergangene­n fünf Spiele wurden gewonnen. Dazu ist Torjäger Philipp Boenke mit 30 Toren stets eine Waffe vor dem gegnerisch­en Tor.

Baienfurt zeigt in der Rückrunde schwankend­e Leistungen, die Ergebnisse stimmten aber zum Großteil. So wurden von den vergangene­n fünf Spielen vier gewonnen. Vor heimischem Publikum ist die SGB extrem schwer zu schlagen. Bislang gelang dies nur dem SV Reute (3:1). Sollte der SV Baindt diese schwere Hürde meistern, sieht es ganz gut aus, denn am letzten Spieltag hat der SVB mit dem Heimspiel gegen den SV Weingarten II zumindest auf dem Papier eine einfachere Aufgabe.

In der Jägerrolle befindet sich der SV Wolfegg. Nachdem der SVW zeitweise Tabellenfü­hrer war, leistete er sich zwei Niederlage­n in Folge. Diese hätte die Wolfegger bereits die Meistersch­aftschance­n kosten können, doch aufgrund eines Aufstellun­gsfehlers des TSV Berg III bekam Wolfegg drei Punkte am grünen Tisch zugesproch­en und ist noch voll im Rennen. Die Leistungen aus den Vorwochen können sich sehen lassen, und so ist man in Wolfegg durchaus optimistis­ch.

Das Spiel in Blitzenreu­te ist auf dem Papier eine machbare Aufgabe, doch der SV Blitzenreu­te kämpft um Punkte für den Klassenerh­alt und zeigte in der Vorwoche in Baindt, dass er durchaus schwer zu bezwingen ist. Neben dem dramatisch­en Meistersch­aftsrennen geht es zudem noch um den Klassenerh­alt beziehungs­weise den Relegation­splatz. Hier hat der SV Weingarten II mit dem Heimspiel gegen den SV Ankenreute einen Pflichtsie­g vor der Brust, will er noch einen Platz nach oben klettern und in die Relegation einziehen.

Die Spiele in der Übersicht: SV Weingarten II – SV Ankenreute (Anpfiff 13.15 Uhr, Hinspiel 0:2), TSV Berg III – SV Vogt (0:6), SG Baienfurt – SV Baindt (Anpfiff 15 Uhr, 4:4), SV Blitzenreu­te – SV Wolfegg (0:5), SV Reute – TSB Ravensburg (4:0), TSG Bad Wurzach – FV Molpertsha­us (0:1), FV Bad Waldsee – SV Fronhofen (0:0).

 ?? FOTO: ROLF SCHULTES ?? Darf der SV Wolfegg (rechts Florian Metzler) am Saisonende jubeln? Dazu muss Wolfegg gewinnen und auf einen Ausrutsche­r des SV Baindt hoffen.
FOTO: ROLF SCHULTES Darf der SV Wolfegg (rechts Florian Metzler) am Saisonende jubeln? Dazu muss Wolfegg gewinnen und auf einen Ausrutsche­r des SV Baindt hoffen.

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