Erdogan destabilisiert eine ganze Region

In der Überschrift Ihres Leitkommentars stört mich nur das Wörtchen „nur“: Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee, sie untersteht also dem Parlament, und eine Besuchsverweigerung für Parlamentarier hat (mindestens) das gleiche Gewicht wie eine Besuchsverweigerung für den Generalinspekteur oder auch direkte Vorgesetzte der eingesetzten Einheit. Aber richtig: Es geht um mehr als Besuche. Und falsch: „Die Türkei schützt das Verteidigungsbündnis in Nachbarschaft zum Irak, zu Syrien und Iran.“

Die Türkei stellt zwar geografisch das Bindeglied zu dieser Nachbarschaft dar, aber ihre Bündnistreue darf ruhig infrage gestellt werden. Die aktuelle Politik der Türkei trägt nicht zum Schutz der „Nato-Flanke“bei, sie gefährdet sie.

Eine Befriedung Syriens steht in weiter Ferne, solange der „NatoPartner“Türkei dort sein eigenes Süppchen kocht und dadurch auch vereitelt, dass die anderen NatoStaaten Europas dort als halbwegs neutrale Vermittler oder auch nur als Mahner auftreten könnten. Und das Hegemoniestreben Erdogans destabilisiert die Region weiter. Michael Ecker, Ravensburg

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Schwäbische Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbriefe@schwaebischezeitung.de

Zum Leitartikel „Es geht um mehr als nur Besuche“(16.5.) von Christoph Plate erreichte uns folgende Zuschrift eines Lesers: