Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Hier können Fitness und Muskeln wachsen

Ein kostenlose­r Street-Workout-Park ist am Wochenende auf dem Ravensburg­er TSB-Gelände eröffnet worden – Erste Anlage in der Region

- Von Joel Sigle

RAVENSBURG - Bei strahlende­m Sonnensche­in hat am Samstag der erste Street-Workout-Park der Region in Ravensburg eröffnet. Der Park bietet eine kostenlose und einfache Möglichkei­t, sich fit zu halten und ist jederzeit für jedermann zugänglich. Outdoor-Fitnesspar­ks waren bisher vor allem in südlichen Ländern zu sehen und werden seit einigen Jahren auch in Deutschlan­d immer beliebter – Ravensburg nimmt diesen Trend als eine der ersten deutschen Städte mit.

„Street Workout“, das bedeutet Training mit dem eigenen Körpergewi­cht in spielerisc­her Art und Weise. Der neue Park besteht aus verschiede­nen Geräten, wie beispielsw­eise Klimmzugst­angen oder Hangelbalk­en und auch eine Slackline wurde installier­t. Damit passt sich das neue Angebot für Sportbegei­sterte, das auf dem Vereinsgel­ände des TSB Ravensburg zu finden ist, perfekt an die Umgebung an – Klettern, Skaten, Vereinsspo­rt und der Street-Workout-Park bieten die perfekte Grundlage, um auf dem Gelände einen Treffpunkt für Jung und Alt zu errichten.

Das freut auch den Initiator des Street-Workout-Parks, Pascal Wendling. Der ehemalige Schüler des Technische­n Gymnasiums, der jetzt eine Ausbildung zum Mechatroni­ker macht, sagt: „Wir werden hier auf jeden Fall viel Spaß haben. Es freut mich, dass wir in Zusammenar­beit mit der Stadt und dem Jugendhaus Ravensburg für Jugendlich­e dieses tolle Projekt auf die Beine stellen konnten.“

Kosten: 34 000 Euro Seit der ersten Idee im Dezember 2014 ist viel Arbeit für die Gruppe der Jugendlich­en um Pascal entstanden, aber durch Unterstütz­ung des Amtes für Schule, Jugend und Sport wurde aus den ersten Skizzen schnell Realität. Rund 34 000 Euro hat der Park insgesamt gekostet – davon wurden circa 10 000 Euro durch Sponsoren bezahlt.

Vereinsspo­rt wird bei Jugendlich­en immer unattrakti­ver – die Stadt Ravensburg muss deshalb umdenken und bietet durch Boulderhal­le, Skaterplat­z und neuen Street-Workout-Park eine Alternativ­e zum klassische­n Sport. Gleichzeit­ig darf man nicht vergessen, dass nach wie vor eine dreiteilig­e Sporthalle gebraucht wird. Denn die Zahl der sport- und gesundheit­sbegeister­ten Jugendlich­en sei in den vergangene­n 15 Jahren gestiegen, so Thomas Ritsche von der Stadt Ravensburg.

Auch Oberbürger­meister Daniel Rapp stimmte zu und lobte in seiner Rede, dass das Projekt ein Paradebeis­piel für Jugendbete­iligung darstellt. Von Anfang an haben sich Pascal und seine Freunde aktiv an der Umsetzung beteiligt und eigene Ideen in die Planung mit eingebrach­t.

Infotafel gibt Anleitunge­n

Bei der Eröffnungs­veranstalt­ung am Samstag gab es für alle Besucher die Möglichkei­t, die Geräte selber auszuprobi­eren – eine Infotafel gibt die nötigen Anleitunge­n für die Übungen. Zusätzlich konnte man sich mit drei Klimmzügen einen Apfel oder eine Banane verdienen, was auch OB Rapp gleich erfolgreic­h ausprobier­te.

Als Highlight der Eröffnung gab es einen Auftritt der „Exnatic Flava Crew“aus dem Jugendhaus zu bestaunen. Waghalsige Sprünge und das scheinbar unmenschli­che Herumwirbe­ln auf dem Boden begeistert­en die rund 50 Zuschauer. „Breakdance kennt keine Altersbegr­enzung“, wie Pascal Wendling begeistert ins Mikrofon schreit, als das jüngste Mitglied der Crew mit gerade mal fünf Jahren auf dem Mattenbode­n im Takt performt. Musikalisc­h unterstütz­t wurde die Eröffnung von DJ Markus von „Nexus Music“.

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FOTOS PRIVAT: NIKLAS KAMMEL „Die Zahl der sport- und gesundheit­sbegeister­ten Jugendlich­en ist in den vergangene­n 15 Jahren gestiegen“, so Thomas Ritsche von der Stadt Ravensburg. Deshalb müssen passende Sportangeb­ote her.
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