Staat „Vestraragymbi“am Bildungshügel gegründet

Gemeinsames Schulprojekt von Spohn- und Albert-Einstein-Gymnasium

RAVENSBURG - Mit einem großen Festakt ist am Ravensburger Bildungshügel der Staat „Vestraragymbi“gegründet worden, der in den nächsten Monaten mit Leben gefüllt werden soll. Rund 600 Schüler der beiden Gymnasien, des Spohn- und des Albert-Einstein-Gymnasiums, waren bei der Staatsgründung dabei und jubelten, als die neue Flagge gehisst und die Hymne das erste Mal gesungen wurde.

Hintergrund der Staatsgründung ist ein gemeinsames Schulprojekt des Albert-Einstein-Gymnasium und des Spohn-Gymnasiums mit dem Thema „Schule als Staat“. „Vestraragymbi“bedeutet Vereinigte Stockwerke traditionsreicher Gymnasien am Ravensburger Bildungshügel. Vestraragymbi ist ein Planspiel, bei dem alle Schüler und Lehrer der beiden Schulen einen gemeinsamen Staat darstellen und jeder eine eigene Rolle ausüben kann: Egal ob Unternehmer, Kanzler oder Revolutionär – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Eine Gruppe von rund 40 Schülern der Jahrgangsstufe 1 beschäftigt sich im Rahmen eines Seminarkurses seit Anfang September mit der Vorbereitung des Projekts und steckt viel Begeisterung und Arbeit in dessen Umsetzung. Das merkte man auch bei der Staatsgründung: Zwar gibt es einige wenige technische Pannen, aber die muss man einem Staat in der Gründungsphase zugestehen.

Auch die Ehrengäste waren begeistert, was ein Projekt von Schülern für Schüler alles bewirken kann. Gekommen waren unter anderem die beiden Schulleiter der Gymnasien, Ravensburgs Oberbürgermeister Daniel Rapp, der Landtagsabgeordnete August Schuler (CDU) und die Bundestagsabgeordnete Agniezska Brugger (Grüne). Sie sagte zur Staatsgründung und dem Schulprojekt: „Ich möchte allen Beteiligten schon jetzt zu dem tollen Projekt gratulieren, und ich wünsche allen eine lehrreiche und spannende Zeit.“

OB Daniel Rapp erinnert in seiner Rede zu Ehre des neuen Staates daran, dass Demokratie geschützt werde müsse und sagte, dass ein Planspiel eine gute Möglichkeit sei, demokratisches Miteinander spielerisch zu erlernen. Nur einen Tipp gab es von den Ehrengästen noch: „Eine Redezeitbegrenzung ist sehr wichtig bei Politikern“, so Agniezska Brugger unter der lächelnden Zustimmung der Schüler.

FOTO: JOEL SIGLE Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums und des Spohn-Gymnasiums beschäftigen sich im Rahmen eines Projektes mit dem Thema „Schule als Staat“.