Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
FG und Berg II brauchen ein Wunder
Aulendorf bestreitet die Abstiegsrelegation in der Bezirksliga – Mochenwangen gerettet
RAVENSBURG - Der 29. Spieltag der Fußball-Bezirksliga, der Vorletzte, war ein Tag des Abschieds. Für die Trainer Wolfgang Jäger (SC Unterzeil-Reichenhofen), Dino Salerno (SV Mochenwangen) und Klaus Gimple (TSV Meckenbeuren), war es das letzte Spiel vor heimischem Publikum. Auch der Abschied aus der Liga nimmt Formen an. Nach heutigem Stand bestreitet die SG Aulendorf die Abstiegsrelegation. Die FG 2010 WRZ und der TSV Berg II wären abgestiegen.
Beide Teams hoffen noch auf ein Wunder. Denn nur noch der SV Maierhöfen-Grünenbach, der den Abstiegsrelegationsplatz der Landesliga-Staffel IV aus eigener Kraft nicht mehr schaffen kann, könnte den direkten Abstieg der FG 2010 WRZ und des TSV Berg II noch ändern.
Eigentlich ging es beim Spiel des FV Waldburg gegen den SV Haisterkirch um nichts mehr, trotzdem legten beide Teams munter los. Zunächst stand dem Haisterkircher Baram Kürtoglu die Latte im Weg, bei Waldburg war es der Pfosten. Mit zunehmender Dauer mussten die Beteiligten der großen Hitze Tribut zollen. Aus dem Spiel heraus passierte wenig. Der 1:0-Siegtreffer (56.) für Haisterkirch fiel durch einen Strafstoß von Kadir Keskin.
„Ich habe auf Spieler gesetzt, die alles für den Verein geben.“
Mochenwangens Trainer Dino Salerno über sein letztes Heimspiel
Die hohen Temperaturen lähmten auch Beine und Kopf der SG Aulendorf. Obwohl vor der Partie gegen den SV Beuren noch das Fünkchen Hoffnung bestand, kann die SG nach der 0:1-Niederlage für die Abstiegsrelegation planen. Andreas Krenzler hatte in Hälfte eins gleich dreimal die Möglichkeit, Aulendorf in Führung zu bringen, Chris Karrer eine für die Gäste. Als Sandro Haslinger in der 61. Minute eingewechselt wurde, nutzte er gleich die erste Aktion zum 1:0Siegtreffer für Beuren.
Trotz erreichter Vizemeisterschaft legte sich der FC Isny ordentlich ins Zeug gegen den SV Seibranz. Chris Schmähl hatte den Führungstreffer auf dem Fuß wie Christian Halder für die Gäste. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf Schmähl nur das Außennetz. In Hälfte zwei erwischte Seibranz den besseren Start, ging durch einen Strafstoß von Julian Scheerer in Führung. In den Schlussminuten drückte Isny auf den Ausgleich, der Lamin Samatech nach einer Flanke von Jochen Klotz auch gelang.
„Wir standen mit dem Rücken zur Wand“, sagte Dino Salerno nach seinem letzten Spiel für den SV Mochenwangen vor heimischer Kulisse gegen den FC Leutkirch. „Ich habe auf Spieler gesetzt, die für den Verein alles geben.“Ergün Kale brachte den SV in Hälfte eins in Führung. In Hälfte zwei bauten Manuel Schaaf und Nico Müller diese auf 3:0 aus. Nachdem Zafer Ay das 1:3 gelang, machte David Berg mit dem 4:1 den Sack zu. „Für mich eines der besten Spiele“, sagte Salerno. „Wir haben das Spiel zu leicht genommen“, meinte dagegen FC-Trainer Patrick Straub.
Verabschiedet wurde Trainer Wolfgang Jäger vom SC UnterzeilReichenhofen im letzten Heimspiel der Saison gegen die SG Kißlegg. „Es war schon etwas Wehmut dabei“, sagte Jäger, „dazu hat uns Kißlegg das Leben schwer gemacht.“Jonas Thanner brachte die SG früh in Führung, Dithmar Reutlinger glich vor der Pause aus. Nach der Pause die erneute Führung (2:1, 48.) für die SG durch Tobias Krug. Zuvor sah der Kißlegger Jörg Weiland die Gelb-Rote Karte. Für den 2:2-Endstand (54.) sorgte Reutlinger per Strafstoß.
Es sollte ein würdiger Abschied zu Hause werden für Trainer Klaus Gimple vom TSV Meckenbeuren im Derby gegen den SV Kressbronn, die Mannschaft spielte aber nicht mit. Mit 0:4 kam Meckenbeuren unter die Räder. Stefan Eibler eröffnete den Torreigen in der vierten Minute, in der 27. Minute legte er das 2:0 nach. Mit einem Doppelschlag kurz vor dem Ende durch Tim Siegel und Niklas Schuler war die 0:4-Schlappe perfekt. „Das war eine klare Angelegenheit“, meinte Kressbronns Trainer Stefan Krause.
Mit einem 6:1-Sieg feierte Meister TSV Heimenkirch zu Hause gegen die FG 2010 WRZ ein Torfestival. Schon zur Pause machten Niklas Kirchmann mit zwei Treffern zum 1:0 (9.) und 3:0 (39.), sowie Nico Hartinger (27.) alles klar. Dem 4:0 (57.) durch Marius Kirchmann hatte die FG nur das 1:4 (77.) durch Julius Strobel entgegenzusetzen. Tobias Kirchmann (79.) sowie Christian Wucher (86.), machten das halbe Dutzend für den Meister und Landesliga-Aufsteiger voll.
„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagte Werner Weber, Trainer des TSV Berg II, nach dem 2:2 gegen die SG Argental. Jens Baier brachte die SG nach einem Eckball per Kopf in Führung (20.). Thomas Lauinger machte sieben Minuten später das 1:1. Als Daniel Abdulahad drei Minuten vor der Pause das 2:1 für den TSV gelang, hatte Berg das Spiel gedreht. Nikolas Strauß sorgte in der 62. Minute, erneut nach einem Eckball, aber für den 2:2-Endstand. „Die Grundspannung fehlte uns“, haderte SG-Trainer Philipp Meißner.