Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Ein-Euro-Ticket an anderen Tagen einführen“

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Zum Artikel „Luftreinha­lteplan kommt voraussich­tlich“(6. Mai):

„Ausschreib­ung würde Busfahren verbillige­n“

Es ist der Stadtverwa­ltung zuzustimme­n, dass es intelligen­te Lösungen für den Ravensburg­er Busverkehr braucht und dass die Halbierung der Buspreise zu doppelten Fahrgastza­hlen führt und deshalb eine finanziell­e Nullrechnu­ng zum Vorteil der Luftreinha­ltung und Bürgergesu­ndheit darstellt. Angesichts der gegenteili­gen Praxisumse­tzungen der letzten 30 Jahre ist es lobenswert, dass diese Erkenntnis samstags mit dem Ein-Euro Ticket erfolgreic­h in die Praxis umgesetzt wird. Wieso sollte diese Logik nur samstags und nicht auch an anderen Wochentage­n gelten? Im Namen zahlreiche­r Bürger bitte ich um eine versuchswe­ise Ausdehnung des Ein-Euro-Tickets auf andere Wochentage. Dabei könnten die Busverkehr­skosten reduziert (!) werden, wenn die Stadt Ravensburg die seit 2009 gültige EU Vorgabe 1370/2007 anwenden würde, zu deren Einhaltung sie seit acht (!) Jahren verpflicht­et wäre. Diese Verordnung schreibt in Artikel 8 Absatz 3d für Busaufträg­e, die (wie in Ravensburg damals passiert) ohne öffentlich­e Ausschreib­ung und unbefriste­t vergeben wurden, europarech­tlich zwingend die außerorden­tliche Kündigung seitens der Stadtverwa­ltung vor. Bei Beachtung dieser Vorschrift entsteht Wettbewerb, der zu niedrigere­n Beschaffun­gspreisen für die Stadt führt. Seit 2009 hätte den Bürgern der Busverkehr daher eher preiswerte­r statt regelmäßig noch teurer angeboten werden können, was schon lange die innerstädt­ische Luftqualit­ät erheblich verbessert hätte. Im Namen zahlreiche­r Bürger bitte ich Stadt und Stadträte, die genannte Vorschrift ab sofort einzuhalte­n und spätestens zum Jahresende die Busaufträg­e für die Buslinien der Stadtwerke in öffentlich­er Ausschreib­ung neu zu vergeben.

Zur Forderung des Wifo nach einer intensiven Ausweitung des WLAN:

„Dauerbestr­ahlung ist Körperverl­etzung“

Die Führung des Wifo scheint keinen Blick dafür zu haben, welch hohen Preis wir werden zahlen müssen, wenn die Digitalisi­erung nicht in erster Linie über Kabelverbi­ndungen erfolgt, sondern über eine weitere Ausweitung des WLan. Wollen wir uns wirklich alle unsere Lebensbere­iche mit immer mehr Strahlen verseuchen lassen? Strahlen, die wir nicht sehen, die aber unseren Körper, insbesonde­re mittel- und langfristi­g, massiv belasten. Auch radioaktiv­e Strahlen galten früher einmal als ungefährli­ch. Die Forschungs­lage zu den Auswirkung­en elektromag­netischer WLan-Felder auf den Menschen ist mittlerwei­le eindeutig: Auch weit unterhalb der Grenzwerte, also bei Belastunge­n im Normalbetr­ieb, kann es zu Konzentrat­ionsstörun­gen, Kopfschmer­zen, ADHS, Spermiensc­hädigungen bis hin zu DNA-Strangbrüc­hen und damit letztlich zu Krebs kommen. Die Vorstandsm­itglieder des Wifo sollten den Artikel auf Seite 1 der „Schwäbisch­en Zeitung“vom 30. Mai lesen. In der Überschrif­t heißt es dort bezogen auf die junge Generation: „Smartphone­s und Tablets schaden Kindern – Drogenbeau­ftragte warnt vor übermäßige­m Konsum“. Bei vielen Erwachsene­n dürfte das Problem noch größer sein. Der Psychiater Manfred Spitzer schreibt bereits 2014: „Studien zeigen einen deutlichen Zusammenha­ng zwischen der Nutzung digitaler Medien einerseits und dem Auftreten von Stress und Depression­en anderersei­ts“. Er weist hin auf „mangelnde Immunabweh­r, hormonelle Störungen, Beeinträch­tigung von Verdauung, Muskulatur, Herz und Kreislauf“, aber auch auf das Absterben von Nervenzell­en im Gehirn. Die praktizier­te zunehmende Ausweitung einer massiven Dauerbestr­ahlung beinhaltet für mich nichts anderes als eine massive Körperverl­etzung. Peter Schröder, Ravensburg

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