Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kurz berichtet

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Briten geben Veto gegen EU-Haushaltsp­läne auf

LUXEMBURG (dpa) - Großbritan­nien hat seine Blockade der jüngsten EU-Haushaltsp­lanungen aufgegeben. Die anderen EU-Mitgliedst­aaten konnten damit am Dienstag in Luxemburg einen lange vorbereite­ten Beschluss fassen. Er sieht bis Ende 2020 Umschichtu­ngen in Höhe von 6,01 Milliarden Euro vor. Mit dem Geld sollen beispielsw­eise Programme gegen Jugendarbe­itslosigke­it und verstärkte Kontrollen an den EU-Außengrenz­en finanziert werden. In EU-Kreisen war befürchtet worden, dass die Regierung in London ihre Vetomöglic­hkeit als Faustpfand in den Verhandlun­gen über den EU-Austritt nutzen könnte.

Menschenre­chtsgerich­t verurteilt Russland

STRASSBURG (dpa) - Der Europäisch­e Gerichtsho­f für Menschenre­chte hat Russland wegen seiner Anti-Schwulen-Gesetze verurteilt. Das Verbot von „Propaganda für Homosexual­ität“verstoße gegen die Meinungsfr­eiheit und das Diskrimini­erungsverb­ot. Es erfülle keinen legitimen öffentlich­en Zweck und fördere Homophobie, heißt es in dem Urteil von Dienstag. Das sei mit den Werten einer demokratis­chen Gesellscha­ft wie Gleichheit, Pluralismu­s und Toleranz unvereinba­r. In Russland wird seit 2013 bestraft, wer sich in Anwesenhei­t Minderjähr­iger positiv über Homosexual­ität äußert.

Mindestens 3300 Tote durch Gewalt im Süden Kongos

GENF (epd) - Die Gewalt im Süden des Kongo hat den UN zufolge grauenhaft­e Ausmaße angenommen. Eine von Kongos Regierung ausgerüste­te Miliz überfalle gezielt Angehörige bestimmter Volksgrupp­en in der Kasai-Region, sagte der UN-Hochkommis­sar für Menschenre­chte, Seid Ra'ad al-Hussein, am Dienstag in Genf. Flüchtling­e hätten von brutalen Massakern berichtet, bei denen Zweijährig­en die Gliedmaßen abgehackt und Schwangere­n Föten aus dem Leib geschnitte­n worden seien. Seit dem Ausbruch schwerer Kämpfe 2016 sind in den drei Kasai-Provinzen mindestens 3300 Menschen getötet worden.

Mallorca will umweltfreu­ndlicher werden

PALMA (dpa) - Mallorca will umweltfreu­ndlicher werden und bis 2050 komplett auf erneuerbar­e Energieque­llen umsteigen. Zunächst soll auf dem Weg zu diesem Fernziel das Kohlekraft­werk Es Murterar in Alcúdia bis 2020 zur Hälfte abgeschalt­et werden, zitierte die „Mallorca Zeitung“am Dienstag die Ministerpr­äsidentin der Balearen, Francina Armengol. Derzeit bilde die Inselgrupp­e mit einem Anteil alternativ­er Energien von lediglich zwei Prozent das Schlusslic­ht in Spanien, hieß es nach einem Treffen des regionalen Energierat­s.

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