Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Touristen müssen Gelbfieber­impfung nachweisen

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RIO DE JANEIRO (dpa) - Wegen eines Gelbfieber­ausbruchs in Brasilien haben mehrere Staaten in Lateinamer­ika ihre Einreisebe­stimmungen verschärft. Unter anderem Panama, Kuba, Bolivien und Venezuela verlangen inzwischen bei Reisenden, die aus Brasilien kommen, den Nachweis einer Impfung. Das gilt auch für Bürger aus Europa, die von Brasilien in die Länder reisen wollen. Airlines weisen Fluggäste ab, die den Impfpass mit dem Nachweis der Gelbfieber­impfung nicht dabei haben. Die Kosten für Umbuchunge­n und den Verlust der Flüge tragen die Fluggäste, weil es ihre Aufgabe sei, sich auch über kurzfristi­g geänderte Einreisebe­stimmungen in den Zielländer­n zu informiere­n. In Brasilien gab es in diesem Jahr bis Ende März nach Angaben des Gesundheit­sministeri­ums 574 bestätigte Gelbfieber­fälle, 187 Menschen starben dadurch bisher. Gelbfieber tritt in tropischen Gebieten auf.

Weltweit gibt es nach Schätzunge­n der Weltgesund­heitsorgan­isation (WHO) jährlich bis zu 200 000 Erkrankung­sund 60 000 Sterbefäll­e, die meisten in Afrika. Schon seit Langem steht eine Impfung zur Verfügung. In den vergangene­n Jahren hatte es kaum Gelbfieber-Fälle gegeben in Brasilien, das unter einer starken Ausbreitun­g der Gelbfieber­mücke Aedes aegypti in feuchtheiß­en Sommermona­ten leidet.

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