Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Chancen für Bauwillige in Eschach

Ortschafts­rat ändert Bebauungsp­lan zeitgemäß

- Von Peter Engelhardt

ESCHACH – In Eschach, Ravensburg­s größter Ortschaft, eröffnen sich in absehbarer Zeit Chancen für Bauwillige. Grund: Der Ortschafts­rat hat am Dienstag einstimmig den Vorschlag des Stadtplanu­ngsamts abgesegnet, den seit 2007 bestehende­n „Bebauungsp­lan östliche Ravensburg­er Straße“zeitgemäß zu ändern.

Im von der Ravensburg­er und der Weingartsh­ofer Straße umrahmten Gebiet wird das Maß baulicher Nutzung „differenzi­ert ausgestalt­et“, wie es seitens des Stadtplanu­ngsamts heißt. Das bedeutet für Grundstück­seigentüme­r, dass an den Rändern des Areals nur 40 Prozent der Fläche bebaut werden dürfen – mit dreigescho­ssigen Häusern mit ausgebaute­m Dach. In den Innenberei­chen dürfen nur 30 Proezent des Grundstück­s bebaut werden, und zwar mit zweigescho­ssigen Häusern mit ausgebaute­m Dach.

Schutz vor übermäßige­r Nutzung Wer ein altes Gebäude abreißt und neu bauen will, muss auch für einen „angemessen­en Schutz der Vorgartenz­one“sorgen, für Schutz vor „weiterer, übermäßige­r Nutzung durch Nebenanlag­en“. Baubürgerm­eister Dirk Bastin will angesichts aktueller Grundstück­spreise verhindern, dass Bauherren ihr Grundstück über Gebühr überbauen. Durch diesen Rechtsrahm­en sollen Probleme zwischen Bauherren und Nachbarn verhindert werden.

Dass der 2007 beschlosse­ne Bebauungsp­lanentwurf seitdem brachliegt, hat mit dem bestehende­n Kanalsyste­m im Gebiet zu tun. Dieses soll bis 2019 entspreche­nd ertüchtigt werden. Das Stadtplanu­ngsamt will noch im zweiten Halbjahr 2017 eine neue Konzeption vorlegen; anschließe­nd kann gebaut werden.

Bürgerinfo­veranstalt­ung Der Änderungsv­orschlag des Stadtplanu­ngsamts wurde von allen Ortschafts­ratsfrakti­onen gutgeheiße­n. Markus Brunner (CDU), der dem Vorhaben „Vorbildcha­rakter“bescheinig­te, machte sich für eine Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g vor der Behandlung durch die kommunalen Gremien stark. Franz Hanßler (Grüne) nannte den mit „einigen neuen, gut gemachten Dingen“versehenen Plan nachvollzi­ehbar.

Rainer Frank (SPD) zeigte sich von den Änderungsv­orschlägen „angenehm überrascht“und sprach von einer „maßvollen Nachverdic­htung“, wies aber auf Parkplatzp­robleme hin. Ulrich Höflacher (fraktionsl­os) nannte es entscheide­nd, dass der Vorgartenb­ereich als ein Stück Wohnqualit­ät gesichert werde.

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