Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Waldburger ärgert sich über Fehlplanungen bei Tettnanger Diga
Gartengestalter war heuer nicht bei Gartenmesse dabei – Pfingsten sei schlechter Termin
WALDBURG/TETTNANG (hil) - Seit zwölf Jahren gibt es am Tettnanger Schloss die Gartenmesse „Diga“. Dieses Jahr lockte das bunte Sortiment jedoch nur wenige Besucher in den Schlosspark. Stefan Gropper, der Chef des Waldburger Unternehmens „Gartengestaltung Gropper“, hatte in den vergangenen Jahren mit Mitarbeitern an zentraler Stelle der „Diga“Gartenlandschaften aufgebaut. Dieses Jahr war er nicht mehr dabei und wirft den Veranstaltern vor, die Messe „kaputtgeplant“zu haben.
„Ich erlaube mir die Kritik, dass der Veranstalter immer noch nicht verstanden hat, warum die Messe step by step wortwörtlich den Bach hinunterging“, schreibt Gropper. Dies auf die „mangelnde Tettnanger Kaufkraft“abzuwälzen, sei aus seiner Sicht absolut unrealistisch. Dies hatte Dieter Maier, Geschäftsführer des Messeveranstalters Süma Maier, im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung gesagt.
Touristen kaufen keine Pflanzen Die Messe, so Stefan Gropper, sei eigenverantwortlich für ihre Popularität und Leistungskraft und im Laufe der Jahre „kaputtgeplant“worden. Gropper: „Viele Jahre haben wir, die wir mit Recht sagen können, die Messe mit aufgebaut und auch getragen zu haben, gerügt, wenn die Messe über Pfingsten terminiert wurde. Unserem Argument, dass genau diejenigen Besucher fehlen, die wir als lokale Unternehmen auf solch einer Messe ansprechen wollen, sich im Pfingsturlaub befinden, wurde wenig Gehör geschenkt.“Dies habe er auch von anderen Ausstellern immer wieder gehört.
Viele Besucher sind Touristen Extrem viele Besucher über die Pfingsttage seien Touristen gewesen, die sich in der Region Bodensee aufgehalten und die Messe als willkommene Abwechslung angesehen hätten. In vielen Gesprächen, so Gropper, „wurde zwar Interesse an dem einen oder anderen Gegenstand oder Pflanzen bekundet, aber wegen des umständlichen Handlings während der Reise und der Versorgungslücke einer Pflanze von einem Kauf abgesehen.“Die wichtigen Besucher aus dem Umkreis und Einzugsgebiet, die mit ihrer Kaufkraft und Auftragsinteresse die Messe hätten hochhalten können, seien derweil größtenteils im Urlaub gewesen. „Dies ist und war einer der Gründe von vielen Ausstellern, vom weiteren Mitwirken bei der Messe abzusehen“, so Stefan Gropper.