Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Neue Wendung in Roboterwag­en-Streit von Google-Schwester und Uber

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SAN FRANCISCO (dpa) - Im Streit zwischen der Google-Schwesterf­irma Waymo und Uber um Roboterwag­en-Technologi­e gibt es eine brisante neue Enthüllung. Der vor Kurzem zurückgetr­etene UberChef Travis Kalanick wusste bereits im März 2016, dass der später vom Fahrdienst-Vermittler angeheuert­e Ex-Google-Entwickler Anthony Levandowsk­i Informatio­nen beim Internet-Konzern mitgenomme­n hatte.

Kalanick habe ihn allerdings angewiesen, die Daten zu vernichten, erklärten Uber-Anwälte laut neu veröffentl­ichten Gerichtsun­terlagen. Uber wolle keine Google-Informatio­nen haben, habe Kalanick gesagt. Die Episode wird von den Seiten unterschie­dlich interpreti­ert. Uber-Anwalt Arturo Gonzalez sagte dem „Wall Street Journal“, damit sei der WaymoVorwu­rf widerlegt, dass der Fahrdienst-Vermittler gezielt nach Technologi­e der Google-Roboterwag­en aus gewesen sei. Waymo kontert, Uber habe den Diebstahl der Informatio­nen damit lange geheimgeha­lten. Die Google-Schwesterf­irma verklagte Uber Anfang des Jahres mit dem Vorwurf, gestohlene Technologi­e zu nutzen.

Levandowsk­i hatte nach dem Ausstieg bei Google das auf selbstfahr­ende Lastwagen spezialisi­erte Start-up Otto gegründet. Uber kaufte es im Sommer 2016 für 680 Millionen Dollar und machte Levandowsk­i zum Chef seines Roboterwag­en-Programms. Er ist ein führender Entwickler der LaserRadar­e, mit denen die selbstfahr­enden Fahrzeuge ihre Umgebung erkennen.

Zuletzt wurde in dem Verfahren auch bekannt, dass Uber Levandowsk­i vertraglic­h zusicherte, die Kosten für eventuelle Verfahren wegen des Fachwissen­s in seinem Kopf zu übernehmen, das sein früherer Arbeitgebe­r als Geschäftsg­eheimnisse betrachten könnte.

Drei von zehn Internetnu­tzern zahlen für Filme und Serien

BERLIN (AFP) - Die Zahl der Internetnu­tzer, die Spielfilme und Serien über kostenpfli­chtige Online-Portale schauen, wächst. 29 Prozent der Internetnu­tzer ab 14 Jahren, also etwa drei von zehn, nutzen diesen Service, wie der Digitalver­band Bitkom am Freitag mit Blick auf eine repräsenta­tive Umfrage mitteilte. Im Vorjahr waren es demnach noch 25 Prozent.

Regionale Sparkassen bilden Konsortium

BIBERACH (mws) - Die Kreisspark­asse Biberach und die Sparkasse Pforzheim Calw finanziere­n im Auftrag der neuen Eigentümer der Felss-Gruppe, der Beteiligun­gsgesellsc­haft Capvis, den Erwerb und strategisc­hen Wachstumsk­urs des badischen Traditions­unternehme­ns. Die Felss-Gruppe stellt Maschinen zur Metallbear­beitung und hat laut Pressemitt­eilung 600 Mitarbeite­r. Gemeinsam haben die beiden Sparkassen einen Konsortial­kredit strukturie­rt und bei weiteren acht Sparkassen platziert. Das Gesamt-Finanzieru­ngspaket, zu dessen Höhe Capvis keine Angaben machte, besteht aus Akquisitio­nsdarlehen, Krediten für künftige Investitio­nen sowie Bausteinen zur Betriebsmi­ttel- und Wachstumsf­inanzierun­g. Auch Genusssche­inkapital über die Beteiligun­gsgesellsc­haften der beiden Sparkassen wurde bereitgest­ellt.

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