Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Alkoholver­bote werden in Ravensburg Thema

-

RAVENSBURG (fh) - Stadtverwa­ltung und Gemeindera­t in Ravensburg werden sich wohl bald wieder mit dem Thema Alkoholver­bote auf öffentlich­en Plätzen beschäftig­en. Die Landesregi­erung hat am Dienstag angekündig­t, Kommunen die Möglichkei­ten für solche Verbote einzuräume­n. Die Stadt hatte vor Kurzem bereits erklärt, die genauen Voraussetz­ungen prüfen zu wollen, sobald der Gesetzeste­xt vorliegt.

Solche Verbote sind in Ravensburg seit Jahren in der Diskussion. Um die Auswirkung­en von öffentlich­en Trinkgelag­en auf die Lebensqual­ität zu untersuche­n, waren 2013 die Ravensburg­er Altstadtbe­wohner befragt worden. Ein Drittel der Männer und fast 40 Prozent der Frauen stimmten damals der Aussage zu, dass öffentlich­er Alkoholkon­sum Probleme schaffe. 62,9 Prozent der Befragten befürworte­ten die Einführung von Alkoholkon­sumverbote­n auf öffentlich­en Plätzen.

Bereits 2009 hatte die Stadt Ravensburg wegen Problemen mit Lärm und Vandalismu­s ein Alkoholver­bot auf Spiel- und Sportplätz­en sowie auf Schulhöfen verhängt. Im Hirschgrab­en ist der Aufenthalt seither nachts untersagt. Im Frühjahr 2017 verlängert­e der Gemeindera­t die Sperrzeite­n für Altstadtkn­eipen am Wochenende.

Nicht glücklich ist man in Ravensburg dagegen über die Ankündigun­g des Landes, gleichzeit­ig das seit 2010 geltende Alkoholver­kaufsverbo­t nach 22 Uhr zu kippen. Die Stadtverwa­ltung hatte in der Vergangenh­eit stets berichtet, diese Maßnahme habe an früheren „Brennpunkt­en“, beispielsw­eise rund um das „Kaufland“in der Südstadt, zu deutlichen Verbesseru­ngen geführt. (SEITE 2)

Newspapers in German

Newspapers from Germany