Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Leserbrief
Zu geplanten Umbaumaßnahmen auf der Galgenhalde in Ravensburg:
„Zu wenig Bürgerbeteiligung bei den Planungen“
Als Bewohnerinnen machen wir uns sorgenvolle Gedanken über die geplante Bebauung des Stadtquartiers Galgenhalde. Fakt ist, dass in unserem Quartier ein Wandel der Generationen stattfindet. Mittlerweile leben nicht nur primär ältere Menschen hier, sondern in zunehmendem Maße auch junge Menschen und Familien, die diesen familienfreundlichen grünen Lebensraum sehr schätzen. Er bietet gute Infrastruktur, Nähe zur Natur und zu Sport- und Spielplätzen. Somit können die Eltern ihrer Aufsichtspflicht wunderbar nachkommen. Gefahren sind aufs Minimale reduziert, Kinder können sich frei bewegen, sich treffen und miteinander spielen. Auch Tagesmütter, Schulen und Kindergärten im Quartier nutzen rege den Spielplatz.
Nun soll dieses Viertel unter anderem mithilfe der Stadt Ravensburg umgebaut werden, d.h., Spiel- und Bolzplatz der Kinder und angrenzende Wiesenstücke würden den Baumaßnahmen zum Opfer fallen. Die Lage des dafür geplanten „Rahlenparks“bietet in keinster Weise einen adäquaten Ersatz.
Der durch die Neubebauung verstärkte Verkehr mit zunehmendem Lärmfaktor im hinteren Teil des Stadtviertels Galgenhalde würde die bisherige Nutzung der Straße als Spielstraße für die Kinder ebenfalls zunichtemachen. Wir sind sehr verwundert, dass Bürgerbeteiligung im Zuge der Planung seitens der Stadt Ravensburg kaum eingefordert wurde. Wir würden uns einen engeren Dialog mit den Städteplanern wünschen, um gemeinsam passende Lösungen für die jungen und alten Bewohner des Quartiers mit seinen gewachsenen Strukturen zu finden. Ester Beckmann-Alberti und Sabine Wucher, Ravensburg