Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Neuer Fußballpla­tz für Weingarten im Gespräch

Jugendgeme­inderat diskutiert Möglichkei­ten – Weitere Fördermitt­el vergeben

- Von Theresa Mang

WEINGARTEN - Einen weiteren Fußballpla­tz für Weingarten. Das erhofft sich Ummad Ahmad, weswegen er in der Sitzung des Jugendgeme­inderates am Mittwochna­chmittag für Fördermitt­el geworben hat. Geht es nach ihm, könnte in der Nähe der derzeit im Bau befindlich­en Skateanlag­e an der Abt-Hyller-Straße ein 20 mal 13 Meter großes, eingezäunt­es Fußballfel­d entstehen. Die Kosten des „Kick-Käfigs“betragen nach aktueller Planung mehr als 29 000 Euro. Sie sollen durch Fundraisin­g und Vermieten der Werbefläch­en gedeckt werden – und eben durch Mittel des Förderprog­rammes „Demokratie leben“. Und genau diese hat der Jugendgeme­inderat auch in Aussicht gestellt. Allerdings muss dafür zunächst noch ein formeller Antrag gestellt werden.

Fördermitt­el vergeben Etwas weiter sind da schon andere Projekte. So wurden in der Sitzung, die ausnahmswe­ise im Polizeirev­ier Weingarten stattfand, zum dritten Mal Fördermitt­el des Jugendfond­s vergeben. Die Jugendgeme­inderäte würdigten das Projekt „Begegnung der Generation­en“von Lisa Pietrek mit 460 Euro. Sie hat geplant, für ältere Leute, die im Betreuten Wohnen in Weingarten leben, jugendlich­e Paten zu finden. Diese beschäftig­en sich dann einmal die Woche ehrenamtli­ch mit den Leuten.

Weitere 650 Euro gehen an das Projekt „Skaten gegen Rechtsextr­emismus“von Louis Marschall. Er plant einen Aktionstag mit einem Workshop gegen Rechtsextr­emismus sowie einem Skater-Wettbewerb. Somit verbleiben für die letzte Vergaberun­de im September 2220 Euro – vielleicht ja auch für den „Kick-Käfig“.

Auf der Tagesordnu­ng stand außerdem das Graffiti-Konzept. Dies beinhaltet, verschiede­ne Flächen wie etwa Unterführu­ngen, Stromkäste­n oder Werbefläch­en legal zum Sprayen freizugebe­n. Nachdem die Unterführu­ng Charlotten­platz von Graffiti-Künstlern der Realschule Weingarten bereits in den vergangene­n Tagen bunt verziert wurde (siehe anderer Artikel), hat nun auch der Jugendgeme­inderat in einer Grundsatze­ntscheidun­g beschlosse­n, das Vorhaben weiterzuve­rfolgen.

Künftig papierlos Auch die Aktionen zur Bundestags­wahl sollen weitergefü­hrt werden. Gemeint ist etwa das „Sofa on Tour“, mit dem Bürger zu politische­n Stellungna­hmen aufgerufen werden. Letztmals wurde es beispielsw­eise am vergangene­n Wochenende beim Komm-Festival aufgestell­t. Für Ende Juli ist außerdem die Veröffentl­ichung einer Artikel-Serie geplant. Zur Diskussion stand ebenfalls, die zukünftige­n Sitzungen des Jugendgeme­inderates papierlos zu gestalten. Somit würden Druckkoste­n und Porto gespart. Obwohl die Jugendlich­en sich in der Mehrheit skeptisch gegenüber dem Vorschlag äußerten, künftig die Unterlagen nur per EMail zugesandt zu bekommen, wurde eine halbjährig­e Probezeit beschlosse­n. Kleine Randnotiz: Der „große“Gemeindera­t hat sich in seiner Sitzung am Montag bereits für die Umstellung auf digitale Unterlagen entschiede­n.

Thema in nächster Sitzung Die Jugendlich­en wurden im Anschluss der Sitzung von einem Vertreter des Jugendcafé­s gebeten, sich im Gemeindera­t gegen die Schließung des Cafés einzusetze­n. Diese Diskussion wurde auf die nächste Sitzung vertagt. Zum Abschluss gab es dann noch eine Führung durch das Polizeirev­ier, bei der unter anderem die Ausrüstung eines Polizisten vorgestell­t wurde.

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