Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

B 30 neu – die „Funkstille“dauert an

Kein Termin für öffentlich­e Veranstalt­ung des Planungste­ams in Meckenbeur­en

- Von Roland Weiß

MECKENBEUR­EN - Es will nicht so recht vorangehen, dieser Eindruck beschleich­t manchen Meckenbeur­er mit Blick auf die Vorplanung und Linienfind­ung zur B 30 neu. Seit November, als die Ergebnisse der Verkehrsun­tersuchung in Brochenzel­l vorgestell­t wurden, ist „Funkstille“– mit zwei Ausnahmen. Im März sind Gemeindeve­rwaltung und Gemeindera­t vorgepresc­ht und haben sich zu den Varianten geäußert – und dabei die Westtrasse favorisier­t (was übrigens in Tettnang auch die CDU und die Freien Wähler taten). Dies bewusst, ohne dass alle Gutachten und Prüfungen vorliegen.

Und im Mai hat das Tübinger Planungste­am im Kreistag eine Präsentati­on gezeigt, die den aktuellen Planungsst­and widerspieg­elt. Sechs Wochen zuvor war die CDU-Kreistagsf­raktion nach einer Klausurtag­ung in die Offensive gegangen. Ihrem Presseberi­cht zufolge sei aus den Informatio­nen aus dem Straßenbau­amt deutlich geworden, dass die Planungska­pazität des Regierungs­präsidiums nicht ausreichen werde, um baldige Trassenent­scheidunge­n und vor allem nachfolgen­de Baumaßnahm­en in noch überschaub­aren Zeiträumen zu realisiere­n. Insbesonde­re der Lückenschl­uss auf der B 31 zwischen Meersburg und Friedrichs­hafen sowie die Ortsumfahr­ung Meckenbeur­en wurden genannt, bei denen es nach Ansicht der Fraktion nur schleppend voranginge.

Auf SZ-Anfrage nach den nächsten Schritten nennt Steffen Fink seitens des RP: „Abstimmung mit dem Bundesmini­sterium – Projektbeg­leitender Arbeitskre­is – öffentlich­e Veranstalt­ung – Ermittlung der Vorzugsvar­iante.“In welchem Zeitfenste­r dies vor sich geht, dazu gab es keine Angabe.

Im Kreistag präsentier­t: Der „Stand Fachgutach­ten Vorplanung“– quasi das Arbeitsbla­tt samt Ablaufplan fürs B 30-Planungste­am. Der Status „fertig“wird darin der Verkehrsun­tersuchung und dem Trassenaus­wahlprozes­s zugebillig­t.

Die Mehrzahl der Gutachten soll im zweiten Quartal fertiggest­ellt sein – darunter die Raumanalys­e der Umweltvert­räglichkei­tsstudie. Für deren zweiten Teil, die Risikoanal­yse, ist jedoch im Jahr 2017 erst das vierte Quartal für die Fertigstel­lung vorgesehen. Nicht mehr in diesem Jahr ist damit zu rechnen, dass die FFH-Verträglic­hkeitsprüf­ung (Flora Fauna Habitat) abgeschlos­sen wird – was auf einen Zeitraum Richtung Mitte bis Ende 2018 deutet, bis die politische­n Gremien zu Wort kommen.

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FOTO: RWE Die Bagger stehen bereit – das ist leider nur für die Umfahrung bei Ravensburg der Fall.
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FOTO: PR Als Nachfolger von Birgit Ludwig (im Ruhestand) hat Matthias Kühnel seit Jahresbegi­nn die Leitung des Projekttea­ms inne. Das Team selbst hat sich nicht verändert. Keine Chance im Polizeidie­nst: Die Schulter macht dem Vierbeiner „Lithium“zu schaffen.
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