Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

De Maizière: Gesetz zur „Ehe für alle“verfassung­swidrig

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BERLIN (dpa) - In der schwarzrot­en Regierung schwelt ein Konflikt über die vom Bundestag beschlosse­ne „Ehe für alle“. Während Bundesinne­nminister Thomas de Maizière (CDU) einer Verfassung­sklage gegen die Öffnung der Ehe für homosexuel­le Paare Erfolgscha­ncen einräumt, hält Justizmini­ster Heiko Maas (SPD) die von der Union verlangte Grundgeset­zänderung für unnötig. Einige Unionspoli­tiker haben bereits angekündig­t, eine Normenkont­rollklage vor dem Bundesverf­assungsger­icht zu prüfen. Auch mehrere Rechtsexpe­rten halten die getroffene Regelung für verfassung­swidrig. Der Verfassung­srechtler Jörn Ipsen, Ex-Präsident des Niedersäch­sischen Staatsgeri­chtshofes, schrieb im Berliner „Tagesspieg­el“, nach der Entstehung­sgeschicht­e des Grundgeset­z-Artikels 6 sei mit der Ehe die „Lebensgeme­inschaft von Mann und Frau“gemeint gewesen.

Bamf: Asylentsch­eidungen für Afghanen ausgesetzt

ESSEN (epd) - Das Bundesamt für Migration und Flüchtling­e (Bamf) hat Asylentsch­eidungen für afghanisch­e Staatsange­hörige vorübergeh­end ausgesetzt. Das Bundesamt warte nach den jüngsten schweren Anschlägen etwa in der Hauptstadt Kabul auf eine neue Bewertung der Sicherheit­slage in Afghanista­n durch die Bundesregi­erung, berichten die Zeitungen der Essener Funke Mediengrup­pe.

Manuela Schwesig zur SPD-Landeschef­in gewählt

LINSTOW (dpa) - Die frühere Bundesfami­lienminist­erin Manuela Schwesig ist neue SPD-Vorsitzend­e in Mecklenbur­g-Vorpommern. Auf einem Sonderpart­eitag am Sonntag in Linstow wählten sie 91 Prozent der Delegierte­n an die Spitze des 2900 Mitglieder zählenden Landesverb­andes. Die Neuwahl war nötig geworden, weil Erwin Sellering seine Ämter als Ministerpr­äsident und SPD-Landeschef wegen einer schweren Krebserkra­nkung abgibt. Schwesig soll am Dienstag im Schweriner Landtag zur Ministerpr­äsidentin gewählt werden.

Briten ziehen sich aus Fischerei-Abkommen zurück

LONDON (dpa) - Deutschlan­d und vier andere Länder dürfen in Zukunft nicht mehr in küstennahe­n Gewässern Großbritan­niens fischen. Die Briten ziehen sich binnen zwei Jahren aus einem 1964 unterzeich­neten Fischerei-Abkommen zurück, wie Umweltmini­ster Michael Gove sagte. Der Schritt werde zu einer profitable­ren und nachhaltig­eren Fischerei beitragen, sagte er. „Das erste Mal seit mehr als 50 Jahren werden wir entscheide­n können, wer Zugang zu unseren Gewässern hat.“

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