Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Merkels Videobotschaft
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor dem G20-Gipfel die Bedeutung einer multipolaren Welt mit vielen Zentren und unterschiedlichen Entwicklungsansätzen betont. Die Industrieländer der westlichen Welt müssten dabei nicht zwangsläufig Vorbild für andere Weltregionen sein, gab sie zu verstehen. In den Schwellenländern, besonders China und Indien, sei inzwischen das Bewusstsein gewachsen, „dass man sich selber schadet, wenn man den gleichen Entwicklungspfad nehmen würde, den wir genommen haben“, sagte Merkel in ihrer am Sonntag veröffentlichten Videobotschaft. Die Entwicklung der Welt werde „mit Sicherheit nicht nachhaltig und inklusiv sein, wenn wir es einfach so machen, wie wir es immer gemacht haben“. Beim G20-Gipfel gehe es „nicht einfach nur um Wachstum, sondern um nachhaltiges Wachstum“, sagte Merkel. Im Vorfeld des G20-Gipfels wird Merkel den US-Präsidenten Donald Trump bereits am Donnerstag in Hamburg treffen. (dpa)
Erwartungen gewarnt. „Ein großer Durchbruch ist wohl nicht zu erwarten, das sollte aber auch nicht der Maßstab sein“, sagte er. Ein G20-Gipfel sei „eine Zwischenstation auf einem langen, langen Weg“und es sei „schon ein Wert an sich“, dass die Staats- und Regierungschefs miteinander redeten, sagte Scholz. Die Notwendigkeit für internationale Zusammenarbeit sei nie größer gewesen als jetzt. Schweigen könne sich „nur leisten, wer sich einig ist. Genau deshalb müssen wir uns treffen“, betonte Scholz.