Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Sportnotizen
Kein Losglück für Löwen: Der deutsche Handballmeister Rhein-Neckar Löwen hat bei der Auslosung Champions-League-Vorrunde die schwereren Gegner erwischt. Die Mannheimer treffen in der Gruppe A unter anderem auf den Titelverteidiger Vardar Skopje aus Mazedonien sowie Rekordgewinner FC Barcelona. Komplettiert wird die Löwen-Gruppe durch den HC Zagreb, Wisla Plock, Pick Szeged, IFK Kristianstad und den HBC Nantes. In der Staffel B treten der Bundesligazweite SG Flensburg-Handewitt sowie der Dritte THW Kiel an. Sie bekommen es mit dem französischen Meister Paris St. Germain, in dessen Diensten Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer steht, sowie Telekom Veszprem, KS Vive Kielce, Aalborg HB, Meschkow Brest und Celje Pivovarna Lasko zu tun. Die Gruppenphase beginnt am 13. September.
Frodeno trumpft in Klagenfurt auf: Jan Frodeno hat souverän den Ironman Austria gewonnen. Der zweimalige Weltmeister setzte sich in Klagenfurt nach 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und einem abschließenden Marathon in 7:57:20 Stunden durch. Er verpasste den Streckenrekord des Belgiers Marino Vanhoenacker von 7:45:58 aus dem Jahr 2011 damit allerdings deutlich, nachdem ihn in der Vorbereitung ein Virus stark beeinträchtigt hatte. Frodeno qualifizierte sich mit seinem Sieg auch für den Ironman auf Hawaii; dafür hätte dem WM-Titelverteidiger aber auch schon ein solide beendetes Rennen gereicht.
Curry wird noch reicher: Basketball-Superstar Stephen Curry wird der bestbezahlte Spieler der NBA-Geschichte. Wie amerikanische Medien übereinstimmend berichten, haben sich die Golden State Warriors mit dem 29-Jährigen Spielmacher auf einen mit 201 Millionen Dollar (rund 176 Millionen Euro) dotierten Vertrag bis 2022 geeinigt. Der Kontrakt soll diesen Donnerstag unterschrieben werden. Der zweimal zum wertvollsten Spieler der Saison gewählte Curry soll künftig mehr als 40 Millionen Dollar pro Jahr verdienen – bisher waren es rund zwölf Millionen. Möglich macht die enormen Summen ein neuer TV-Vertrag der NBA.
Günther feiert als Gesamtführender: Geburtstagskind Maximilian Günther (Oberstdorf) hat beim Heimspiel auf dem Norisring seine Führung in der Formel-3-Europameisterschaft ausgebaut. Der 20-Jährige vom Prema Powerteam fuhr am Sonntag im dritten Lauf auf Rang zwei hinter dem Inder Jehan Daruvala und liegt bei Saisonhalbzeit deutlich vor seinen Verfolgern im Titelkampf. Zuvor hatte der Vizemeister der Vorsaison auf dem Stadtkurs in Nürnberg einen Sieg sowie einen dritten Platz erreicht. Nach der fünften Station der Motorsport-Nachwuchsserie beträgt Günthers Abstand zum Schweden Joel Eriksson nun 34 Punkte. Günthers Teamkollege Mick Schumacher, Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher, schied im 15. von 30 Saisonrennen nach einer Kollision aus und blieb zum sechsten Mal in seiner ersten Formel-3Saison ohne Punkte. Bei seinem NorisringDebüt hatte der 18-Jährige nur am Samstag als Siebter Zähler gesammelt; in der Gesamtwertung belegt er den elften Rang.
Murat beerbt Stieglitz: Profiboxer Karo Murat ist neuer Europameister im Halbschwergewicht. Der 33-jährige Berliner bezwang am späten Samstag in der Ballsportarena Dresden den Freyburger Dominic Bösel im Kampf um den vakanten Gürtel durch technischen K.o. in der elften Runde. Der Ringrichter brach den Kampf nach zahlreichen Schlägen Murats an Kopf und Körper Bösels ab. Für Murat, früher bereits Europameister im Supermittelgewicht, war dies der 31. Sieg im 35. Kampf seiner Profikarriere. Sein sechs Jahre jüngerer Gegner aus dem Magdeburger SES-Stall verlor in seinem 25. Kampf zum ersten Mal. Der Titel musste nach dem Rücktritt von Robert Stieglitz, einem Stallgefährten Bösels, neu vergeben werden..
Neuville Rallye-Sieger in Polen: Der belgische Vizeweltmeister Thierry Neuville hat die Rallye Polen gewonnen und ist in der WM-Wertung näher an Titelverteidiger Sébastien Ogier herangerückt. Der HyundaiFahrer siegte nach 23 Wertungsprüfungen vor seinem Teamkollegen Hayden Paddon (Neuseeland) und Ford-Pilot Ogier (Frankreich); er verkleinerte seinen Rückstand in der WM-Wertung als Zweiter auf elf Punkte.
Und wieder siegt der Deutschland-Achter: Der deutsche Ruder-Achter hat seine Erfolgsserie fortgesetzt und auch die traditionsreiche Henley-Regatta gewonnen. Im Finale siegte das Paradeboot des Deutschen Ruder-Verbands gegen Olympiasieger Großbritannien in der Zeit von 6:05 Minuten. Der Crew des Europameisters um Schlagmann Hannes Ocik (Schwerin) gelang beim Grand Challenge Cup auf der Themse im Duell mit der Heimmannschaft ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg. Im Ziel lag der DeutschlandAchter von Bundestrainer Uwe Bender bei schwierigen Gegenwind-Bedingungen um eine gute Bootslänge vorn.