Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Zukunft für AKWs

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Tesla will in drei Jahren die Millioneng­renze bei der jährlichen E-Autoproduk­tion anpeilen. Was bedeutet dies? Umweltschü­tzer und Frau Merkel wird dies freuen, kommen doch dadurch endlich viele (erschwingl­iche?) E-Autos auf den Markt, die vielleicht sogar eine ansehnlich­e Reichweite haben.

Aber sind diese E-Autos wirklich so umweltfreu­ndlich? Ja, wenn sie durch umweltfreu­ndlichen Strom gespeist werden können. Nein, wenn dadurch fossile Kraftwerke oder gar neue AKWs benötigt werden. Je mehr E-Autos, desto mehr Strom. EnBW, Wattenfall und die anderen großen Energielie­feranten stehen sicher schon in den Startlöche­rn, um diesen neuen „Stromfress­ern“ihr Futter zu liefern.

Bedenkt man alleine, dass der Akku eines Teslafahrz­eugs zwischen 700 und 1000 Kilogramm Masse hat, die ja mitbewegt werden muss, ist es einsichtig, dass diese Autos eine Leistung benötigen, die für normale Autos schwindele­rregend sind. Stellen Sie sich vor, sie schleppen mit Ihrem Auto bei jeder Fahrt einen VW-Käfer hinter sich her. Dies geht nur, wenn Ihre PSbzw. KW-Zahl entspreche­nd hoch ist.

Wenn nur ein Drittel unseres Fahrzeugpa­rks auf E-Autos umgestellt ist, wird elektrisch­e Energie in solchen zusätzlich­en Mengen benötigt, dass Windkrafta­nlagen oder Solarzelle­n bei weitem überforder­t sein werden. Dies bedeutet: Die AKWs bekommen eine neue Zukunft! Ernst Jäger, Immenstaad

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