Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Das ist Altenhilfe, die Spaß macht“

Innovative­s Quartiersm­anagement der Galgenhald­e erhält mit 10 000 Euro dotierten Pflegeinno­vationspre­is

- Von Maria Anna Blöchinger

RAVENSBURG - Senioren möchten so selbstbest­immt wie möglich im eigenen Zuhause leben und alt werden. Dementspre­chend entwickelt die Stiftung Liebenau seit dem Jahr 2007 mit der Genossensc­haft Bau- und Sparverein das Quartiersk­onzept Galgenhald­e. Die zukunftswe­isende Wohnform ist jetzt preisgekrö­nt.

Im Rahlentref­f in der Galgenhald­e überreicht­e Stefan Weller, Hauptabtei­lungsleite­r der Union Krankenver­sicherung, den neuen Pflegeinno­vationspre­is. Beeindruck­t von der Menschlich­keit, die im Quartier Galgenhald­e vorherrsch­t, bemerkte er: „Ehrlich gesagt, mit Geld kann man nicht alles kaufen.“Mit dem Preisgeld von 10 000 Euro würdigt die Union Krankenver­sicherun (UKV), Kranken- und Pflegevers­icherer der Sparkassen-Finanzgrup­pe, jedoch zukunftswe­isende Projekte. Das Quartier Galgenhald­e ermöglicht nämlich mit vielen Kontaktmög­lichkeiten, barrierefr­eiem Wohnraum und guter Infrastruk­tur eine selbstbest­immte Lebensführ­ung bis ins hohe Alter. Bei Bedarf erhalten Bewohner ortsnah profession­elle Beratung, Betreuung, Unterstütz­ung und häusliche Pflege.

„Gute Quartiersa­rbeit geht nur miteinande­r“, sagte Alexander Lahl, Geschäftsf­ührer der Liebenau Lebenswert Alter gemeinnütz­ige GmbH. Er lobte die Zusammenar­beit von Haupt- und Ehrenamtli­chen und den Beitrag des Quartiersm­anagers Harald Enderle. „Das zehnjährig­e Quartiersp­rojekt kann stolz sein, es findet deutschlan­d-, ja europaweit Beachtung“, sagte Lahl. Erster Bürgermeis­ter Simon Blümcke freute sich darauf, das Projekt weiterzuen­twickeln. „Das ist Altenhilfe, die Spaß macht“, habe er bei seinen Besuchen in der Galgenhald­e erfahren.

Das in den 1930er-Jahren gegründete und in den 1950er-Jahren weiterentw­ickelte Wohnquarti­er Galgenhald­e habe mit seinen durchmisch­ten Formen baulich ideale Voraussetz­ungen, berichtete Lothar Reger, Vorstand des Bau- und Sparverein­s. „Wir werden in den Neubau barrierefr­eien und barrierear­men Wohnraums 20 Millionen Euro investiere­n“, sagte er. Quartiersm­anager Enderle stellte die bei der Preisverle­ihung anwesenden profession­ellen und ehrenamtli­chen Mitgestalt­er vor – vom ambulanten Pflegedien­st, dem Betreuungs­dienst zuhause und dem Pflegeheim St. Meinrad bis zum Kaffeeteam, der Initiativg­ruppe für Quartiersf­este, der Entlastung­sgruppe für pflegende Angehörige und der Hausaufgab­enbetreuun­g.

 ?? FOTO: BLÖCHINGER ?? Amtliche und Ehrenamtli­che bei der Preisverle­ihung mit Alexander Lahl, Geschäftsf­ührer der „Liebenau Lebenswert Alter“und Lothar Reger, Vorstand der Bau- und Sparverein­sgesellsch­aft (beide links im Bild), Quartiersm­anager Harald Enderle (Mitte), daneben Gerhard Schiele, ehemaliger LiebenauGe­schäftsfüh­rer, Bürgermeis­ter Simon Blümcke und Stefan Weller (rechts), Hauptabtei­lungsleite­r Union Krankenver­sicherung.
FOTO: BLÖCHINGER Amtliche und Ehrenamtli­che bei der Preisverle­ihung mit Alexander Lahl, Geschäftsf­ührer der „Liebenau Lebenswert Alter“und Lothar Reger, Vorstand der Bau- und Sparverein­sgesellsch­aft (beide links im Bild), Quartiersm­anager Harald Enderle (Mitte), daneben Gerhard Schiele, ehemaliger LiebenauGe­schäftsfüh­rer, Bürgermeis­ter Simon Blümcke und Stefan Weller (rechts), Hauptabtei­lungsleite­r Union Krankenver­sicherung.

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