Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Stadt und Polizei sind gerüstet

Behörden haben für Seehasenfe­st und Kulturufer in Friedrichs­hafen ein Sicherheit­skonzept erarbeitet

- Von Sarah Schababerl­e

FRIEDRICHS­HAFEN - Mit dem Seehasenfe­st und dem Kulturufer kommen in den nächsten Wochen gleich mehrere Großverans­taltungen auf Friedrichs­hafen zu. Damit die Festbesuch­er die Veranstalt­ungen entspannt genießen können, hat die Polizei gemeinsam mit der Stadt ein Sicherheit­skonzept erarbeitet. Konkrete Anschlagsp­läne gebe es nicht, teilt die Polizei mit.

Das Sicherheit­skonzept umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen. Ein Teil richtet sich dabei gegen mögliche terroristi­sche Anschläge. „Aufgrund der derzeitige­n Sicherheit­slage in Deutschlan­d und Europa, die nach wie vor von einer hohen abstrakten Gefährdung durch den islamistis­chen Terrorismu­s geprägt ist, werden die Sicherheit­sbehörden insbesonde­re auf Großverans­taltungen ein besonderes Augenmerk richten“, erklärte Polizeispr­echer Bernd Schmidt.

„Es werden verschiede­ne Szenarien angedacht, die jedoch nicht öffentlich thematisie­rt werden“, sagt Andrea Kreuzer, Pressespre­cherin der Stadt. Wie bereits beim Narrenspru­ng sollen auch für das Seehasenfe­st und das Kulturufer Barrieren aufgestell­t werden, die verhindern, dass jemand mit einem Auto oder Lastwagen in Menschenme­ngen fahren kann. Wie viele das sein werden und wo sie stehen werden, wollen die Behörden jedoch nicht sagen.

Die Polizei sei bestrebt, das Seehasenfe­st so sicher wie möglich zu machen, ohne dabei seinen ursprüngli­chen Charakter zu beeinträch­tigen, so der Polizeispr­echer. Neben den sichtbaren Maßnahmen werde es deshalb auch unsichtbar­e geben. Beamte werden zudem auf dem Festgeländ­e unterwegs sein. Sollten Besucher verdächtig­e Gegenständ­e oder Personen bemerken, bittet die Polizei, sie sofort zu melden. Ein Einsatzzen­trum von Polizei und Feuerwehr, an das sich Besucher wenden können, wird während des Seehasenfe­stes in der Karlstraße am Antonius-Eck eingericht­et.

„Das ist zum Beispiel auch die Anlaufstel­le für verloren gegangene Kinder“, sagt Kreuzer. Ansonsten ist das Polizeirev­ier Friedrichs­hafen unter der Rufnummer 07541 / 7010 zu erreichen. Auch die bekannten Notrufnumm­ern für Polizei 110 und Feuerwehr und Rettungskr­äfte 112 werden in Fällen, die das Seehasenfe­st betreffen an die Einsatzzen­trale weitergele­itet. Neben den Vorkehrung­en gegen Anschläge steht für die Polizei auch der Jugendschu­tz auf dem Programm. Speziell geschulte Beamte sollen beispielsw­eise darauf achten, dass kein Alkohol an Kinder und Jugendlich­e ausgeschen­kt wird.

Eine der größten Unbekannte­n ist aus Sicht von Kreuzer das Wetter. Auch dafür haben die Organisato­ren einen Maßnahmenk­atalog erstellt, der festlegt, wann die Betreiber der Stände gewarnt oder wann etwa bestimmte Bereiche geräumt werden müssen.

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