Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kaibach sucht noch die Feinabstim­mung

Bad Waldseer Rennfahrer präsentier­t sich stark in der Rennserie ADAC TCR Germany – Platz neun nach drei Rennen

- Von Alexander Tutschner

RAVENSBURG - Der Bad Waldseer Tourenwage­nrennfahre­r Sandro Kaibach macht gleich in seinem ersten Jahr in der Rennserie ADAC TCR Germany von sich reden. Nach drei absolviert­en Rennwochen­enden liegt der 19-Jährige in der Gesamtwert­ung auf Platz neun, punktgleic­h mit dem Achten Richard Kris. Kaibach fuhr immer in die Punkte und hat noch keinen Ausfall zu verzeichne­n. Für den Rest der Saison hat er sich mit seinem Team Aust Motorsport und seinem Audi RS3 LMS noch einiges vorgenomme­n.

„Wir sind vom Speed her gut dabei, ich habe mich in die neue Serie gut eingelebt“, sagt Kaibach. In der Tat, nach zwei Rennen in Oschersleb­en und einem am Red-Bull-Ring in Spielberg (Österreich) liegt Kaibach mit 90 Punkten in der Meistersch­aft nur zehn hinter Platz vier, den sich Mike Halder und der Langenarge­ner Tim Zimmermann teilen. Seinen Team-Kameraden Robin Brezina hat er längst abgehängt (Platz 23/17 Punkte). Nur der Gesamtführ­ende Josh Files hat sich in der TCR Germany mit 202 Punkten schon ordentlich abgesetzt. In der Serie sind an jedem Rennwochen­ende zwei Läufe, für die jeweiligen Platzierun­gen werden Punkte verteilt. Bei den ersten beiden Läufen in Oschersleb­en wurde Kaibach sofort Elfter und Neunter, obwohl er mit einer Erkältung körperlich angeschlag­en war. „Es lief gleich gut“, sagt Kaibach, der erst zur aktuellen Saison vom Renault-ClioCup in die ADAC TCR Germany aufgestieg­en war.

Erwartunge­n übertroffe­n Es folgten zwei siebte Plätze beim Rennwochen­ende in Spielberg auf dem Red-Bull-Ring. Beim zweiten Lauf gab es nach einem Reifenscha­den Probleme mit dem Grip, sonst wäre es wohl noch ein besseres Ergebnis geworden. Beim dritten Rennwochen­ende, dem zweiten in Oschersleb­en, musste sich Kaibach auf eine etwas veränderte Streckenfü­hrung einstellen, ohne Testfahrte­n und mit einigen technische­n Problemen wurden es die Plätze elf und zwölf.

Natürlich ist der ehrgeizige Rennfahrer damit noch nicht zufrieden. Aber, als Ziel hatte sich Kaibach gesetzt, sich gegen Ende der Saison unter den Top zehn zu etablieren. Platz neun ist es nach drei Rennen, „man will natürlich immer das Maximum“, sagt er, „aber es lief besser als erwartet“. Kaibach glaubt aber, dass er noch mehr aus seinem Auto, dem Audi RS3 LMS, heraushole­n kann. Er hat sein ideales Setup noch nicht gefunden. „In Sachen Speed ist noch deutlich mehr drin“, sagt er. Deshalb geht es vor dem nächsten Rennen in Zandvoort/Niederland­e (21. bis 23. Juli) noch mal zum Testen. Es gilt, weiter an der Feinabstim­mung zu arbeiten, um vielleicht einmal ganz vorne mitzufahre­n. „Das letzte i-Tüpfelchen fehlt noch“, sagt Kaibach.

Mit seinem Team Aust Motorsport ist Kaibach sehr zufrieden. Die Zusammenar­beit sei profession­ell. Aust fährt außerdem noch in der nächsthöhe­ren Serie, dem ADAC GT Masters, die weiterhin das Ziel von Sandro Kaibach ist. Der Waldseer erhofft sich irgendwann den teamintern­en Aufstieg.

Nächstes Rennen in Zandvoort „Für Zandvoort bin ich guter Dinge“, sagt Kaibach zum nächsten Rennen, „das ist eine Strecke mit schnellen Passagen, das liegt mir.“Wenn das Setup stimmt und an einem Tag mal alles zusammenpa­sst, traut sich Kaibach auch mal einen Platz auf dem Podest zu. „Die ersten 15 sind immer sehr eng beisammen, alle haben das Potenzial zu gewinnen.“

 ?? ALEXANDER TRIENITZ ?? Sandro Kaibach (Aust Motorsport) macht mit seinem Audi RS3 LMS bisher eine gute Figur in der Rennserie ADAC TCR Germany, wie hier beim letzten Rennen in der Motorsport-Arena Oschersleb­en.
ALEXANDER TRIENITZ Sandro Kaibach (Aust Motorsport) macht mit seinem Audi RS3 LMS bisher eine gute Figur in der Rennserie ADAC TCR Germany, wie hier beim letzten Rennen in der Motorsport-Arena Oschersleb­en.

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