Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

SPD will stärkeren Ausbau des Nahverkehr­s statt Fahrverbot­e

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STUTTGART (lsw) - Die SPD im Landtag will Baden-Württember­g zu einem Musterland für den öffentlich­en Personenna­hverkehr (ÖPNV) machen. „Wir brauchen mehr Busse und Bahnen auf mehr Strecken zu besseren Takten“, forderte SPD-Fraktionsc­hef Andreas Stoch am Donnerstag in Stuttgart. In der Diskussion um Fahrverbot­e,

Früherer FDP-Landeschef Karl Moersch gestorben

STUTTGART (lsw) - Der frühere FDP-Landesvors­itzende Karl Moersch ist nach Angaben seiner Partei im Alter von 91 Jahren in Ludwigsbur­g gestorben. Moersch arbeitete von 1970 bis 1976 als Parlamenta­rischer Staatssekr­etär und Staatsmini­ster im Auswärtige­n Amt und führte die Partei von 1971 bis 1974. FDPLandesc­hef Michael Theurer würdigte den am 11. März 1926 in Calw geborenen Politiker am Donnerstag als Mitgestalt­er der damaligen soziallibe­ralen Ostpolitik. Er starb der FDP zufolge am Mittwochmo­rgen.

Einstiger PKK-Kader muss mehr als drei Jahre in Haft

STUTTGART (lsw) - Ein Ex-Kader der terroristi­schen Vereinigun­g PKK ist am Donnerstag zu einer Freiheitss­trafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Der 47-Jährige erhielt die Strafe wegen Mitgliedsc­haft in einer terroristi­schen Vereinigun­g im Ausland, wie das Oberlandes­gericht in Stuttgart am Donnerstag mitteilte. Der Senat habe bei der Strafzumes­sung auch berücksich­tigt, dass es sich bei der PKK um eine besonders gefährlich­e terroristi­sche Vereinigun­g handele und der Angeklagte seine Kadertätig­keit über einen Zeitraum 30 Monaten ausgeübt habe.

Gewerkscha­ft beklagt Entlassung­en von Lehrern

STUTTGART (lsw) - Rund 9000 Lehrer werden nach Angaben der Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft (GEW) zum Beginn der Sommerferi­en arbeitslos. Das seien mehr als jemals zuvor, kritisiert­e die Lehrergewe­rkschaft am Donnerstag in Stuttgart. Am 27. Juli 2017 endeten die Verträge von fast 4000 befristet beschäftig­ten Pädagogen, die als Vertretung­slehrer den Unterricht­sbetrieb aufrecht erhielten; 5000 Referendar­e würden entlassen, obwohl die meisten der Lehrer ab dem 11. September wieder in den Klassenzim­mern stünden. die Dieselfahr­er „kalt enteignen“würden, komme der Ausbau des ÖPNV viel zu kurz. Bei diesem Thema fehle Grün-Schwarz der große Wurf, obwohl die Haushaltsk­assen übervoll seien.

Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne ) habe trotz der gravierend­en Schadstoff­probleme in Stuttgart seine Parteifreu­nde und die CDU nicht davon überzeugen können, mehr Geld für den Ausbau des ÖPNV in die Hand zu nehmen, betonte Stoch. „Das ist letztendli­ch der Offenbarun­gseid grüner Verkehrspo­litik im Land.“

Die SPD-Fraktion hat ein FünfPunkte-Programm für eine ÖPNVOffens­ive vorgelegt: Das Land müsse künftig nicht mehr nur Ersatzfahr­zeuge, sondern auch die Beschaffun­g neuer Fahrzeuge fördern, neue Strecken im ÖPNV stärker mitfinanzi­eren und dafür sorgen, dass sich die zahlreiche­n Verkehrsve­rbünde zusammensc­hließen.

Ein Toter bei Streit in Horb am Neckar

HORB AM NECKAR (lsw) - Bei einer tätlichen Auseinande­rsetzung in Horb am Neckar (Kreis Freudensta­dt) ist ein Mann tödlich verletzt worden. Ein dringend Tatverdäch­tiger sei festgenomm­en worden, teilte die Polizei in Tuttlingen am Donnerstag mit. Ersten Ermittlung­en zufolge waren die beiden Männer im Eingangsbe­reich eines Einkaufsma­rkts aneinander­geraten. Zu den genauen Umständen des Streits und zur Identität der Männer konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.

NRW-Ferienbegi­nn bringt Staus auch im Südwesten

MÜNCHEN/STUTTGART (lsw) Wegen des Beginns der Sommerferi­en in Nordrhein-Westfalen sowie in Teilen der Niederland­e rechnet der ADAC an diesem Wochenende mit viel Verkehr vor allem in Richtung Süden. Viel los dürfte sein auf den Autobahnen A 5 zwischen Frankfurt, Karlsruhe und Basel, A 6 zwischen Mannheim, Heilbronn und Nürnberg, A 7 zwischen Würzburg, Ulm und Füssen/Reutte sowie auf der A 8 zwischen Karlsruhe, Stuttgart und München. Auch in der Gegenricht­ung könnte es wegen Urlaubshei­mkehrern langsamer vorangehen.

Überraschu­ng im Windpark-Streit

ROSENBERG (rim/möc) - Eine ungewöhnli­che Wendung gibt es in der Auseinande­rsetzung um den Windpark Rosenberg Süd. In der Gemeinde im Ostalbkrei­s kämpft eine Bürgerinit­iative gegen den Bau von 230 Meter hohen Windkrafta­nlagen mit einem Abstand von 800 Metern zu den umliegende­n Teilorten. Sie hatte im Dezember eine Petition im Landtag eingereich­t. Nach mehreren Anläufen hat der Petitionsa­usschuss des Landtags nun die Entscheidu­ng gefällt, keine Entscheidu­ng zu fällen. Er verweist den Vorgang „als Material“an die Landesregi­erung. Die Vorsitzend­e des Petitionsa­usschusses, die Grünen-Abgeordnet­e Beate Böhlen, begründet das damit, dass dem Bau des Windparks keine Rechtsgrün­de entgegenst­ünden. Doch sei die unzureiche­nde Bürgerbete­iligung zu bemängeln.

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FOTO: DPA Die SPD fordert mehr Busse und Bahnen.
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ARCHIVFOTO: DPA Karl Moersch

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