Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Gemeinde will innerorts Wohnraum schaffen
Baulücken und leer stehende Häuser in Horgenzell - Bürger sollen Verwaltung beraten
HORGENZELL (elo) - Wo gibt es Baulücken und leer stehende Häuser in Horgenzell? Wie kann die Gemeinde die innerörtliche Verdichtung voranbringen? Darum geht es bei der Informationsveranstaltung „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“am Montag, 17. Juli, von 19 bis 21.30 Uhr im Bürgersaal in Horgenzell.
13 Hektar innerörtliche Flächen, die zur Bebauung geeignet wären, sind in Horgenzell noch ungenutzt. Das hat das Brachflächenkataster ergeben, das das Büro Sieber in Lindau für die Gemeinde erstellt hat. Dabei sind die leer stehenden Gebäude noch nicht mitgezählt. Kämmerer Ralf Meßmer hat das Kataster im Januar im Gemeinderat vorgestellt. Bürgermeister Volker Restle erinnert an den Gemeindeentwicklungsplan (GEP) Horgenzell 2030: Demnach soll die Innenentwicklung in ausgewogenem Verhältnis zur Außenentwicklung der Gemeinde stehen. Als weiteres Ziel wird im GEP die Schaffung orts- und regionaltypischer Ortsbilder genannt.
Erst vor drei Wochen hatte der Bürgermeister die Bürger über die Pläne für eine zentrale Baulücke informiert: Auf dem gemeindeeigenen Grundstück am Kreisel in der Ortsmitte, das derzeit als provisorischer Parkplatz genutzt wird, plant die Raiffeisenbank Ravensburg drei dreigeschossige Gebäude mit zusammen 32 Wohneinheiten (die „Schwäbische Zeitung“berichtete). Hintergrund ist ein Grundstückstausch. Denn die Gemeinde will das alte Bankgebäude kaufen und zum neuen Rathaus umbauen.
Beim Infoabend werden Mitarbeiter des Stuttgarter Planungsbüros Reschl Stadtentwicklung die Ergebnisse des Baulückenkatasters sowie das geplante Vorgehen der Gemeinde vorstellen. Im zweiten Teil des Abends wird es konkret: In welchen Bereichen ist eine Entwicklung realistisch? An welchen Stellen sollten Gemeinde und Eigentümer miteinander in Kontakt treten? Das will Bürgermeister Restle von den Bürgern wissen.