Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Staffelleiter Schele lobt Fairness in der Fußball-Landesliga
OSTRACH (mac) - Einen reibungslosen Staffeltag in einem rekordverdächtigen Tempo haben die Vereine der Landesliga-Staffel IV am Freitagabend beim FC Ostrach mitgestaltet und erlebt. Staffelleiter Andreas Schele informierte noch einmal über die abgelaufene Runde und blickte auf die neue Saison voraus. Stephan Gerster, stellvertretender Vorsitzender des Verbandsschiedsrichterausschusses aus Wilhelmsdorf, gab einen Einblick in die wichtigsten Regeländerungen, die zur neuen Saison in Kraft treten.
„Die Saison verlief eigentlich recht ruhig, ohne nennenswerte Vorkommnisse. Es hat alles geklappt und funktioniert“, bilanzierte Schele. „Das ist im Wesentlichen auch ein Verdienst von Ihnen“, sagte er und lobte im gleichen Atemzug die Zusammenarbeit mit den Schiedsrichtern, denen er – an die Adresse von Gerster – ein Kompliment für ihre Arbeit aussprach. „Insgesamt hatten wir nur eine Handvoll Spielausfälle in dieser Saison“, zeigte sich Schele zufrieden.
Ein Lob sprach er auch der fairen Spielweise der Landesligaclubs aus. Dies zeige sich im Rückgang der Gelben, Gelb-Roten und Roten Karten. So zogen die Schiedsrichter in der abgelaufenen Saison 1193-mal Gelb (Schnitt: 4,97 pro Spiel). In der Saison 2015/16 hatten die Unparteiischen noch 5,2 Gelbe Karten pro Spiel gezeigt. Die Gelb-Roten Karten gingen von 61 auf 45 zurück. Auch 19 Rote Karten in der Saison 16/17 markieren einen Tiefstwert. In der Saison zuvor hatten noch 23 Spieler Rot gesehen, in der Saison 14/15 gar 31. „Fünf Vereine sind ohne Rote Karte ausgekommen“, lobte Schele die TSG Balingen II, den SV Kehlen, den SV Maierhöfen-Grünenbach, den FC Ostrach und den VfB Friedrichshafen. Er gratulierte dem FV Weiler dafür, dass die Allgäuer in Kevin Bentele (37 Tore) den Torschützenkönig in ihren Reihen haben und erfuhr, dass dieser die Liga Richtung FC Langenegg (4. Liga Österreich) verlassen hat.
Gerster ging auf die wichtigsten Regeländerungen ein, die vor allem das Eingreifen von Spielern betreffen, die sich außerhalb des Spielfeldes aufhalten oder von Spielern, die aus dem Feld heraus Spieler außerhalb des Spielfelds tätlich angehen/ bewerfen. Dies wird fortan mit einem direkten Freistoß bestraft. Im Strafraum zieht also ein solches Vergehen künftig einen Elfmeter nach sich und keinen indirekten Freistoß.
Ulrich Probst, Mitglied des Spielausschusses des WFV, stellte kurz die Arbeit und (Zwischen-)Ergebnisse der Strukturkommission des Verbandes vor, die im Herbst 2015 ihre Arbeit aufgenommen und sich mit einer möglichen Spielklassenreform beschäftigt hat. Ergebnis ist, die bestehende Spielklasseneinteilung (eine Verbandsliga, vier Landesligen, 16 Bezirksligen) zunächst nicht anzugreifen. Der Beirat, also das Gremium der Vorsitzenden der 16 Bezirke des WFV, wird dem kommenden Verbandstag im Frühjahr 2018 vorschlagen, eine Bezirksstrukturreform auf den Weg zu bringen.
1. Spieltag: TSV Berg – FC Ostrach (Sa., 12. Aug., 15.30 Uhr), SV Oberzell – TSV Straßberg, TSV Eschach – SV Kehlen, FV Ravensburg II – SV Ochsenhausen, SV Weingarten – TSG Ehingen (Sa, 17 Uhr).