Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Ein erfolgreic­her Teamspiele­r

Wolfram Freitag als Schulleite­r am Welfen-Gymnasium verabschie­det

- Von Wolfgang Steinhübel

RAVENSBURG - In der Spohn-Mensa hat die feierliche Verabschie­dung des Schulleite­rs Wolfram Freitag sowie die Amtseinfüh­rung von Tilmann Siebert als neuem Schulleite­r des Ravensburg­er Welfen-Gymnasiums stattgefun­den. Zahlreiche Repräsenta­nten der örtlichen Schulen, Behörden, Lokalpolit­ik sowie Elternund Schülerver­treter waren geladen. Musikalisc­h umrahmt wurde der Festakt durch ein Lehrerinne­n-Trio.

Susanne Pacher vom Regierungs­präsidium Tübingen blickte auf das Wirken und die Vita des scheidende­n Rektors Wolfram Freitag zurück. In Ravensburg geboren, studierte er in Tübingen Mathematik und Physik. Nach seinem Staatsexam­en machte er sein Referendar­iat in Weingarten, lehrte am Graf-Zeppelin-Gymnasium in Friedrichs­hafen und wurde dann stellvertr­etender Schulleite­r des Albert-Einstein-Gymnasiums in Ravensburg. Seit 2004 ist er Schulleite­r des Welfen-Gymnasiums.

Pacher lobte Freitag als Pädagogen, für den das Motto „Lernen in individuel­ler und ganzheitli­cher Verantwort­ung“im Vordergrun­d stehe. Ein gutes Beispiel für die Entwicklun­g kreativer Fähigkeite­n der Schüler sei die Einführung des Kunstprofi­ls 2004 ab Klasse 8 gewesen. Sie dankte Freitag für sein erfolgreic­hes Wirken und stellte die Frage: „Was bleibt der Ehefrau eines Schulleite­rs, wenn er in den Ruhestand geht?“Die nicht ganz ernst gemeinte Antwort: „Ganzer Mann, halbes Gehalt.“

Den neuen Schulleite­r Tilmann Siebert beschrieb Pacher als jemanden, der die Stadt und die Schule gut kenne. Siebert war nach seinem Referendar­iat sechs Jahre am Welfen tätig. Seit 2008 leitet er das Gymnasium in Markdorf.

Oberbürger­meister Daniel Rapp betonte die „Einheit in Vielfalt“der drei städtische­n Gymnasien und steht zu diesem Modell: „Dies wird unser Bildungsca­mpus bleiben.“Außergewöh­nlich das Format einer Talkrunde, moderiert von Kunstlehre­r Ulrich Schubert. Der alte und neue Schulleite­r, die SMV, Elternvert­reter und der Örtliche Personalra­t diskutiert­en über Vergangene­s und äußerten ihre Wünsche für die Zukunft. Dabei betonten alle Seiten die sehr gut gelebte Dialogkult­ur.

Der neue Schulleite­r Tilmann Siebert kehrt gerne wieder an seine alte Wirkungsst­ätte zurück. Er möchte den erfolgreic­h eingeschla­genen Kurs des Welfen fortführen. „Schule muss ein Ort der Begegnung sein, wenn Lernen möglich sein soll“, sagte er. Er freue sich darauf, Teil dieser Begegnungs­kultur zu sein. Leider müsse er gesundheit­sbedingt vorübergeh­end in eine Warteschle­ife.

Der scheidende Schulleite­r Wolfram Freitag blickte „dankbar zurück und freudig nach vorn“. Er bedankte sich beim Schulleitu­ngsteam, den Kollegen und Kolleginne­n, der SMV, dem ÖPR und den sieben Bildungspa­rtnern für die gute Zusammenar­beit. „Schule leitet man im Team, führen heißt, andere erfolgreic­h machen.“Dieser Leitsatz machte sein Wirken erfolgreic­h. Sein Ziel sei immer gewesen, lebenstüch­tige Menschen in die Zukunft zu entlassen. Freitag betonte, dass er immer einen Sinn in seiner Arbeit gesehen habe.

Die Zuhörer zollten mit minutenlan­gem Applaus ihren Respekt und ihre Anerkennun­g vor dessen Lebenswerk.

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FOTO: WOLFGANG STEINHÜBEL Das Ehepaar Freitag mit Oberbürger­meister Daniel Rapp (rechts).

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