Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Große Freude über den Gründerpre­is

Beate Junker bekam den zweiten Preis und freut sich: „Ein Geschenk vor dem Rutenfest“

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RAVENSBURG (ric) - Da hat Beate Junker am Donnerstag­abend nicht schlecht gestaunt, als sie den zweiten Preis beim Gründerpre­is von Schwäbisch Media von Landeswirt­schaftsmin­isterin Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU) überreicht bekommen hat. „Ich hab überhaupt nicht damit gerechnet. Ich bin völlig überrascht“, fasst die Unternehme­rin ihre Emotionen zusammen.

„Es war wirklich ein tolles Programm, das sich Schwäbisch Media dieses Jahr wieder einfallen lassen hat. Es war ein besonderer Abend und ein tolles Geschenk vor dem Rutenfest“, berichtet sie. Denn Junker hatte sich schon einmal für den Preis beworben, jetzt hat es geklappt.

Jurymitgli­ed Mathias Wagner lobte ihr Unternehme­rtum mit den Worten: „Bodenständ­ig, beharrlich und zielstrebi­g. Ohne in der Vergangenh­eit verhaftet zu sein.“Sie sei ein „Gründungsv­orbild für Oberschwab­en“.

Das Unternehme­n „Junker Technische Dokumentat­ionen GmbH“nahm seinen Lauf in einer Zwei-Zimmer-Wohnung im Berger Teilort Weiler, im April 2014 zog die Firma nach Grünkraut, weil es schnell zu eng wurde. Vor einem Jahr war es wieder so und Junker zog in größere Räumlichke­iten in die Mühlbrucks­traße nach Ravensburg. „Jetzt suchen wir aktuell wieder nach neuen Räumlichke­iten“, berichtet Junker. Jüngst hat das Unternehme­n auch eine Zweistelle in Stuttgart eröffnet. „Wir möchten jetzt auch ausbilden und stellen Volontäre ein.“

Beate Junker ist ausgebilde­te Technische Redakteuri­n und bietet in ihrer Firma technische Dokumentat­ion an. „Jedes Produkt, das in Deutschlan­d zugelassen wird, braucht eine Bedienungs­anleitung, bevor es auf den Markt kommt“, erklärt Junker. „Wir erstellen sowohl Dokumentat­ionen als auch Risikobeur­teilungen. Das gehört zusammen.“

Arbeit geht in die ganze Welt Mittlerwei­le kommt das sechs Mitarbeite­r starke Unternehme­n auf einen Umsatz von 250 000 bis 300 000 Euro. Das Unternehme­n wächst kontinuier­lich – und das ohne externe Finanzieru­ng. Die Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie der Automobilb­ranche kommen hauptsächl­ich aus Oberschwab­en. Weil die Unternehme­n in der Region Zulieferer für die ganz großen Autokonzer­ne sind, gehen ihre Dokumentat­ionen auch in die ganze Welt. Gearbeitet wird auf Deutsch, die Schriften dann in die jeweilige Sprache übersetzt, je nachdem, wohin das Produkt letztendli­ch geht.

Beate Junker geht auch moderne Wege und beschäftig­t sich mit dem Thema Industrie 4.0. So werden bei Junker Technische Dokumentat­ion auch Betriebs- und Wartungsan­leitungen, Virtual-Reality-Anwendunge­n und Apps programmie­rt.

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FOTO: DEREK SCHUH Landeswirt­schaftsmin­isterin Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (links) übergibt den Gründerpre­is von Schwäbisch Media an Beate Junker.

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