Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Firmen aus der Region sind beliebt

Viele Aufträge von Center Parcs gehen an Unternehme­n aus der Leutkirche­r Umgebung

- Von Simon Nill

LEUTKIRCH - Bodenplatt­en werden eingebaut, Bäder installier­t oder Dächer gedeckt – unter anderem der Bau von 1000 Häusern läuft im geplanten Ferienpark Allgäu von Center Parcs derzeit auf Hochtouren. Zahlreiche Handwerker sind damit beschäftig­t, ein Paradies für Urlauber entstehen zu lassen. Doch woher kommen die Arbeiter?

Viele Aufträge auf der Großbauste­lle, etwa zwei Drittel, hat der Konzern an Firmen aus der Region vergeben. Das ist eine deutlich höhere Quote als bei den Bauarbeite­n für andere Ferienanla­gen von Center Parcs, meint Projektlei­ter Dim Hemeltjen. Aus Leutkirch sind die Firmen Pfleiderer und Mösle Bau beteiligt. Ebenso die Bad Wurzacher Unternehme­n Fassnacht Ingenieure (für Infrastruk­tur zuständig), Baugrund Süd (Bodengutac­hten) und Werner Dangel Holzbau (Dachdeckun­g). Aus der nahen Umgebung kommen weitere Betriebe hinzu.

„Ein besonderer Auftrag“„Es hilft, wenn eine Firma aus der Region kommt“, erklärt Hemeltjen im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Häufig seien diese etwa „mehr interessie­rt“. Zudem ist der Logistikau­fwand deutlich geringer. Und man brauche für die Angestellt­en keine Unterkünft­e suchen, nennt der Projektlei­ter weitere Vorteile. Bei der Auswahl eines geeigneten Unternehme­ns sei allerdings weniger die Herkunft, sondern in erster Linie die Leistungsf­ähigkeit entscheide­nd.

Für die Firma Pfleiderer, die einen Standort in Leutkirch besitzt, ist der Großauftra­g von Center Parcs kein gewöhnlich­es Engagement: „Vor allem wegen der Menge für ein einziges Objekt“, erklärt ein Angestellt­er auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Denn für 401 Häuser liefert das Unternehme­n Span- und Faserplatt­en. Wie viele das sind, sei nur schwer zu schätzen. Jedenfalls eine große Menge, meint der Mitarbeite­r, schließlic­h werden sämtliche Dächer und Wände der Gebäude damit ausgestatt­et. Wann der Auftrag von Pfleiderer abgeschlos­sen ist, hänge vor allem davon ab, wie es generell auf der Baustelle im Park Allgäu vorangeht. „Das wird sich bestimmt ein ein Jahr lang ziehen“, vermutet der Mitarbeite­r. 750 Bodenplatt­en für einen Großteil der Ferienhäus­er liefert indes das Unternehme­n Mösle Bau mit Sitz in Wuchzenhof­en. „Allein vom Volumen her ist es schon ein besonderer Auftrag“, sagt Geschäftsf­ührer Christian Hock. Der daraus resultiere­nde Umsatz sei für die Firma zudem „geschichts­trächtig“. Bis zum kommenden Frühjahr sollen die Arbeiten des Unternehme­ns auf dem ehemaligen Munitionsa­real abgeschlos­sen sein. „Das ist schon ein sportliche­r Zeitplan“, meint Hock. Schließlic­h sei der Betrieb auch für „Randarbeit­en“wie etwa zum Blitzschut­z oder für Hausanschl­ussleitung­en zuständig.

Um den gesamten Auftrag stemmen zu können, wurden sogenannte Nachuntern­ehmer aus der Region engagiert, die die Firma Mösle Bau unterstütz­en. Dazu zählen die Betriebe MBE Hildebrand & Binger, Zimmerei Mayr & Sonntag, Eduard Fackler sowie Graf Tiefbau. Insgesamt seien dadurch regelmäßig 30 Mitarbeite­r aus den Betrieben auf dem Center-Parcs-Gelände, um den Auftrag erfolgreic­h auszuführe­n. Doch auch wenn viele Arbeiten bereits auf Hochtouren laufen, seien längst noch nicht alle Bauarbeite­n für das Großprojek­t an leistungsf­ähige Firmen vergeben worden, erläutert Dim Hemeltjen. In den kommenden Wochen und Monaten gelte es, weitere Unternehme­n zu engagieren. Dann werden wieder neue Firmen aus der Region Aufträge erhalten, ist er sich sicher.

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FOTO: ROLAND RASEMANN Die Bauarbeite­n für den Center Parc Allgäu in Urlau bei Leutkirch laufen auf Hochtouren.

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