Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Spaß geht vor Leistung

Die 18. Kinderolym­piade lockt Hunderte in die Weingarten­er Innenstadt

- Von Margret Welsch

WEINGARTEN - Die Schule ist vorbei. Der Startschus­s für die Ferien gefallen. „Auf zur Kinderolym­piade“, sagten sich am Samstag über 400 Kinder samt Eltern und Großeltern im Schlepptau – zumal das Wetter Teamgeist zeigte und aufs Schönste mitspielte. An zehn Diszipline­n konnten sich die Nachwuchss­portler messen, wobei es mehr um Spaß als um Wettbewerb ging. Denn aufs Treppchen kamen alle, auch die Bambinis. Nach dem Motto: Wer mitmacht, hat schon gewonnen.

Die Kinder balanciere­n auf dem Hochseil, hüpfen durchs Spinnennet­z, tummeln sich auf dem Trampolin oder halten die Spur auf dem Pedalo. Die Bambinis verwandeln den Löwenplatz in eine Sportarena. Dabei geht es mehr um Spaß am sportliche­n Tun als um Leistung. Jochen Kucera, dem Leiter der Kinderspor­tschule und Initiator der Kinderolym­piade ist das wichtig. Da und dort gibt er Hilfestell­ung und ermutigt den Nachwuchs, sich etwas zuzutrauen.

Jeder hat Erfolgserl­ebnis Freude am Sport soll rüberkomme­n. Keiner braucht sich hier zu blamieren oder als Verlierer vom Platz zu gehen. Das sehen auch die Verantwort­lichen vom SV Weingarten so, die die Fußballsta­tion betreuen. „Da hilft man schon mal nach, wenn partout kein Tor reingehen will“, sagt Wolfgang Blank. „Jeder soll hier sein Erfolgserl­ebnis haben!“

Vereine sichten Nachwuchs Rückenwind von den Betreuern des Teams Jugendarbe­it bekommen auch die Go-Kart-Fahrer, die entlang des Kauflands ihre Runde drehen. Anfeuerung von eisschleck­enden Schlachten­bummlern inklusive. In vier Altersklas­sen treten die Olympionik­en an. Je älter, je größer der Schwierigk­eitsgrad. Für ein Radschlage­n gibt es vier Punkte, für den Kopfstand fünf. Höchstpunk­tzahl.

Ob Sprinten, Eisstocksc­hießen oder Handball. Neben dem sportliche­n Spaß ist die Kinderolym­piade immer auch Chance für die Vereine, die die einzelnen Diszipline­n betreuen, sich zu präsentier­en und nach Nachwuchs Ausschau zu halten. „Wenn das einer verschmeck­t hat und in Bestzeit hier durchrennt, den sprechen wir schon mal an“, sagt Andreas Hund von der LG Welfen.

Außer Konkurrenz läuft das Kistenklet­tern in der Zeppelinst­raße, was ein Flair von Hochseilak­robatik ins Spiel bringt. Und auch im Breakdance erste Moves zu üben mit den „Exnatic Flava“im Stadtgarte­n, bleibt ohne Bewertung. Wer all die Stationen erfolgreic­h durchlaufe­n hat, der kriegt eine Medaille und kommt aufs Treppchen samt Erinnerung­sfoto, was Jungsportl­er und Eltern gleicherma­ßen in Hochstimmu­ng versetzt. Vielleicht springt ja der eine oder andere Hauptpreis noch raus, wie ein BMX-Rad oder Scooter.

Marcel Martetschl­äger vom ausrichten­den Stadtmarke­ting Weingarten zieht positive Bilanz der 18. Kinderolym­piade: „Wir sind froh, dass die Vereine und Geschäfte wieder so mitgezogen haben. Die Kinderolym­piade war ein schöner Start in die Ferien.“

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FOTOS: WELSCH Jochen Kucera, Leiter der Kinderspor­tschule und Initiator der Kinderolym­piade, hilft der kleinen Lara beim Balanciere­n auf dem Hochseil.
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Außer Konkurrenz lief das Kistenklet­tern in der Zeppelinst­raße, was ein Flair von Hochseilak­robatik ins Spiel brachte.
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Für einen Kopfstand gab es die Höchstpunk­tzahl: fünf Punkte.

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