Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
64 Stände zeigen Keramikkunst in Waldburg
Töpfermarkt lockt zahlreiche Besucher in die Gemeinde
WALDBURG - In Begleitung von strahlendem Sonnenschein ist der 34. Töpfermarkt in Waldburg gestartet. Eröffnet wurde der dreitägigen Töpfermarkt mit der Übergabe des „Keramikpreis Waldburg“, welcher als Entscheidungskriterium auf dem diesjährigen Motto „farbenfroh“basiert. Der Preis würdigt jedes Jahr, zum gegebenen Motto, herausragende Keramikkreationen der am Markt teilnehmenden Werkstätten und Herstellern.
Eine sehr genaue und bedachte Aufgabe für das Entscheider-Gremium, welches im Rahmen zur Preisverleihung, unter allen ausgestellten Erzeugnissen, drei als Preisträger zu bestimmen hatte.
64 Hersteller-Stände, aufgebaut durch die engen Gassen des Dorfes präsentieren ihre Auslagen, laden zum Schlendern, Schauen und Kaufen ein. Der Gang über den Rathausplatz weckt beinahe mittelalterliche Eindrücke. Die einfach gehaltenen Holzstände auf dem gepflasterten Marktplatz ergeben zusammen mit der sich im Hintergrund präsentierenden Waldburg, eine Ahnung, wie es vielleicht vor langer Zeit schon auf einem Töpfermarkt ausgesehen haben könnte. Eine angenehme, fröhliche und ruhige Stimmung fängt jeden ein, der sich mit Achtung vor dieser filigranen Arbeit von seinen Sinnen treiben lässt.
Freundliche Hersteller bieten mit enormen Wissen für Kenner und Leien Grundlagen für äußerst lehrreiche Gespräche zu den ausgestellten Werken. Tassen, Teller, Schalen, Gefäße und noch viel mehr ergeben je nach Verarbeitung und Beigabe unterschiedlicher Werkstoffe die kreativsten und interessantesten Werke, Farben, Formen und Muster.
„Wir sind Hersteller und keine Händler“sagt Harald Busse, Veranstalter des Töpfermarkts und selbst ausgebildeter Keramiker „jeder unserer Aussteller ist ein Meister seines Faches“. Seit nunmehr elf Jahren übernehmen Ingrid und Harald Busse die Veranstaltung des Töpfermarkt Waldburg, sie können selbst auf eine 40-jährige Selbstständigkeit in diesem Bereich zurückblicken.
Mehr als 10 000 Besucher und auf dem Markt vertretene Hersteller aus ganz Europa verleihen dieser Jahrtausende alten Handwerkskunst bis in der Gegenwart einen ganz besonderen Zauber. Auch 700 Kilometer Anfahrtsweg sind für Hersteller kein Grund über ein eventuelles Fernbleiben nachzudenken. Im Gegenteil. Mit Ausnahme eines Marktes waren Elisabeth Könings-Schumann und Walter Könings aus Willich Neersen (Niederrhein) bislang auf jedem Waldburger Töpfermarkt vertreten. „Der Waldburger Töpfermarkt ist für uns jedes Mal ein Erlebnis“, so die Hersteller aus dem Niederrhein. „Wir genießen diese Ruhe und die ausreichende Zeit die uns hier in den drei Tagen zur Verfügung steht.“