Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Rams sehen sich gerüstet für Landesliga
Ravensburgs Handballer haben sich den Klassenerhalt als Ziel gesetzt – Auftakt im Pokal
RAVENSBURG - Bereits in der Saison 2015/16 haben die Ravensburg Rams in der Handball-Landesliga gespielt. Nach nur einer Saison war jedoch Schluss, die TSB-Handballer stiegen unglücklich ab und nahmen in der Bezirksliga einen neuen Anlauf. Als Meister schaffte Ravensburg in der vergangenen Saison die Rückkehr in die Landesliga. Dort wollen die Rams nun bleiben.
Den Aufstiegskader der Vorsaison haben Trainer Levente Farkas und der Sportliche Leiter Günter Niederer zusammenhalten können. In Mario Geiss, Marius Mathes und Sascha Schirmer kamen drei Spieler neu hinzu. Geiss spielte bereits vor zwei Jahren für die Rams in der Landesliga, kehrte nach dem Abstieg aber nach Laupheim zurück. Nun nimmt der Rückraumspieler die Fahrten von seinem Wohnort Biberach nach Ravensburg wieder auf sich. „Mario war immer ein Teil der Mannschaft“, sagt Farkas.
Aus Vogt kam Mathes zu den Rams. Der Linksaußen spielte beim HCL in der Bezirksklasse – nun folgt der Schritt zwei Ligen höher in die Landesliga. „Er ist jung, talentiert und motiviert“, lobt sein Trainer. „Aber er braucht noch Routine, die wird er aber durch regelmäßige Einsatzzeiten bekommen.“Zugang Nummer drei, Sascha Schirmer, spielte zuletzt beim TSV Maisch in der Verbandsliga. Der Kreisläufer ist der Freund von Daniela Porombka, die beim TV Weingarten spielt, und kam dadurch mit den Rams ins Gespräch.
„Unsere rechte Seite bräuchte noch einen Linkshänder.“Trainer Levente Farkas über die Kaderplanungen der Ravensburger
Damit sind die Kaderplanungen bei den Ravensburgern allerdings noch nicht abgeschlossen. „Unsere rechte Seite bräuchte noch einen Linkshänder“, meint Farkas. Seit sechs Wochen sind die Ravensburger bereits wieder im Training – nur übers Rutenfest war traditionell frei. Bisher gab es vier Testspiele. Gegen den TV Weingarten gewann der TSB nach drei Halbzeiten mit 44:40, gegen Wangen verloren die Rams nach dreimal 20 Minuten mit 28:34. Gegen Immenstadt verlor Ravensburg nach dreimal 22 Minuten knapp, gegen Weingarten gab es einen ungefährdeten 30:22-Erfolg.
Das Ziel des Aufsteigers in der Landesliga ist klar: der Klassenerhalt. „Aber als Trainer hat man immer Träume“, meint Farkas. Interessant und richtungsweisend wird gleich der Saisonbeginn. Das erste Heimspiel bestreitet Ravensburg gegen Kuchen. „Wenn wir die Liga halten wollen, müssen wir dieses Heimspiel gewinnen“, fordert Niederer. Danach wird es happig, denn dann geht es gegen die beiden Absteiger aus der Württembergliga. „Ich glaube, wir haben bessere Chancen auf den Klassenerhalt als vor zwei Jahren“, sagt Niederer. „Wichtig wird sein, wie gut wir in die Saison starten.“
Die Zuversicht zieht der Sportliche Leiter aus dem Erfolgsrezept der Meistersaison in der Bezirksliga. „Der Teamspirit war der Schlüssel zum Erfolg.“Den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft heben Farkas und Niederer immer wieder hervor. Dass die Rams eingespielt sind, ist ein weiterer Vorteil für den Aufsteiger. Nicht mehr mit dabei sind nur Christian Herter, der verletzungsbedingt aufhörte und nun CoTrainer ist, und Marc Steitz. Der Torhüter ist neuer Trainer der zweiten Mannschaft der Rams.
Württembergligist kommt
Eine wichtige Rolle soll in der neuen Saison Lazar Farkas spielen, der jüngere Bruder des TSB-Trainers. In der vergangenen Saison fiel Lazar Farkas wegen einer erneuten Knieeverletzung aus, vor rund neun Monaten musste er sich abermals operieren lassen. „Wir werden es bei ihm langsam angehen“, sagt Levente Farkas. „Aber er soll immer mehr Spielzeit bekommen.“Das erste Pflichtspiel der Saison bestreiten die Rams am Samstag, 2. September, um 18 Uhr in der Kuppelnauhalle. Gegner in der ersten Runde des Verbandspokals ist der Württembergligist HV Rot-Weiß Laupheim. Im vergangenen Jahr verloren die Ravensburger im Pokal nur mit einem Treffer Unterschied. „Wir wollen so viel rausholen wie möglich“, so Farkas. „Dennoch sehe ich die Pokalpartie auch ein bisschen als Trainingseinheit.“Richtig ernst wird es dann zwei Wochen später im ersten Ligaspiel gegen Kuchen.