Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Zurück zur Natur oder natürlich leben
Der Verein Ceres macht sich stark für ein Leben im Einklang mit sich und der Umwelt
WEINGARTEN - Ob landwirtschaftliche Projekte, Jugendfreizeiten, Seminare, Beratung von Einzelnen oder Firmen, die Aktivitäten des Vereins Ceres sind breit gefächert. Dabei geht es um Perspektiven und natürliche Lebensweisen. 1989 gegründet, hat der Verein nun seinen Sitz nach Weingarten verlegt. Initiatorin von Ceres und Motor bis heute ist Gertrude Rößler.
Ceres, die römische Göttin der Fruchtbarkeit, ist Namensgeberin des Vereins, den Verfechter für natürlichen
Landbau und ein natürliches Leben vor bald 30 Jahren gründeten. Anlass war das Höfesterben im Allgäu, weil diese mit den Rahmenbedingungen wirtschaftlich nicht mehr klarkamen. Den betroffenen Familien zeigten die Ceresleute um Gertrude Rößler, die selbst Landwirtin und Heilpraktikerin ist, Alternativen auf, wie sie nachhaltig wirtschaften und ihr Überleben sichern können. Sei es durch Umstellung auf Biolandwirtschaft, Ferien auf dem Bauernhof, das Verlegen auf Kräuterproduktion oder die Zucht von seltenen Rassen. Je nachdem, was für den einzelnen Betrieb passte. Darauf legt Gertrude Rößler großen Wert bei ihren Beratungen, dass man nicht mit Pauschalkonzepten die Menschheit beglückt, sondern ganz individuell auf die jeweilige Situation eingeht.
Neben diesen landwirtschaftlichen Projekten, zu denen auch Artenschutz oder Biokläranlagen gehören, bietet der Verein auch Beratung für Einzelne und für Firmen an. Bislang in Greut bei Bad Wurzach beheimatet, hat Ceres nun seine Zelte in Weingarten, in der Bahnhofstraße 6, aufgeschlagen. Bei monatlichen Vereinsabenden gibt es, laut Gertrude Rößler, Vorträge und Seminare zu lebensnahen Themen, ob Gesundheit, Ernährung, Sport, Philosophie, mentale Fähigkeiten, die um ein natürliches Leben in reizüberfluteten Zeiten kreisten. „Entschleunigung, Achtsamkeit, ein einfaches Leben, Rausgehen in die Natur – das alles haben wir schon propagiert, lange bevor es diesen Hype darum gab“, sagt die Gründerin von Ceres, die für ihre Sache brennt.
Das Wissen um die Zusammenhänge der Natur herausragender CeresMitglieder wie Florian Leitner, der einst mit seiner natürlichen Lebensweise Weltbestzeiten in der 5000-Meter-Distanz und Marathon bis ins hohe Alter lief, dieses Wissen will sie mit ihren Mitstreitern weiterentwickeln und vor allem auch an die Jugend weitergeben. In Freizeiten draußen würden jenseits einer überstressten Welt, Einfachheit und „natürliche Freuden“vermittelt, wie beispielsweise dem Zuhören von Vogelgezwitscher. Das Wissen und die langjährigen Erfahrungen mit nachhaltigem Lebensstil soll künftig im eigenen Verlag publiziert werden. Für die kommenden drei Monate ist ein Projekt an sechs Wochenenden geplant, wo es um Ernährung, Bewegung und das Herausfinden der eigenen Bedürfnisse geht.
„Entschleunigung, Achtsamkeit, ein einfaches Leben, Rausgehen in die Natur – das alles haben wir propagiert, lange bevor es den Hype darum gab.“ sagt Getrude Rößler, Initiatorin des Vereins Ceres.
Der Verein Ceres hat derzeit 50 Mitglieder, davon 20 Aktive in Beratung und Begleitung. Eine Gruppe kümmert sich um alternative Energien. „Wir sind offen für alle Menschen ungeachtet von Religion oder Weltanschauung, die sich für ein natürliches Leben interessieren“, sagt Gertrude Rößler. Die Begegnungsstätte des Vereins Ceres in der Bahnhofstraße 6 in Weingarten ist am 23. und 24. September von 11 bis 19 Uhr geöffnet und bietet Vorträge zu lebensnahen Themen. Nähere Infos gibt’s bei Gertrude Rößler unter Telefon 0162 / 6 72 15 17.