Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Baienfurt will Digitalisierung voranbringen
Gemeinde erhält Förderbescheid des Programms „Future Communities“
BAIENFURT (sz) - Die Gemeinde Baienfurt hat am 24. August im Beisein des Landtagsabgeordneten August Schuler (CDU) ihren Förderbescheid im Rahmen des Programms „Future Communities – Städte und Gemeinden 4.0“erhalten. Mit dem Programm unterstützt die Landesregierung laut Pressemitteilung kommunale Digitalisierungsprojekte mit insgesamt rund 800 000 Euro. Ganz gezielt würden auch erste digitale Schritte von Kommunen unterstützt, erklärte Schuler.
„Starke Kommunen sind für uns das Fundament für eine funktionierende Gesellschaft – sie sind der Ort, an dem die Menschen leben und arbeiten, Veränderungen werden dort für die Menschen spürbar. Die Digitalisierung in den Kommunen ist für die Landesregierung deshalb ein Schlüssel in der Digitalisierungsstrategie“, sagte Innenminister Thomas Strobl bei der Übergabe von 98 Förderbescheiden für kommunale Digitalisierungsprojekte.
Wie digital eine Kommune sei, entscheide künftig mit darüber, für welchen Wohn- und Arbeitsort sich die Menschen entscheiden würden. Und weiter: „Wir wollen jede einzelne der 1101 Kommunen in BadenWürttemberg bei der Digitalisierung mitnehmen und ihnen Lust auf den digitalen Wandel machen. Unser Förderprogramm setzt genau da an – jede Kommune hat ihre ganz eigene Ausgangslage und damit auch ihre eigene digitale Agenda.“Das spiegele sich in der Bandbreite der geförderten Projekte wider.
Von digitaler Rathausassistenz bis Parkraummanagement
Die Projekte reichen von RathausApps für das digitale Erleben der Verwaltung, über WLAN-Projekte bis hin zu einer digitalen Rathausassistenz mithilfe von künstlicher Intelligenz oder einem Testfeld für Parkraummanagement“, so Digitalisierungsminister Strobl. Es sei ein starkes und wichtiges Signal, dass sich fast 100 Städte und Gemeinden auf den Weg zur digitalen Zukunftskommune gemacht haben, erklärte Steffen Jäger, Erster Beigeordneter des Gemeindetags Baden-Württemberg.
Der große Erfolg dieser ersten Ausschreibung habe auf kommunaler Ebene viel Schwung in die Digitalisierung gebracht und verlange nun nach weiteren Schritten. Der Wettbewerb unterstütze das Ziel des Gemeindetags, die Digitalisierung in die Fläche zu bringen und die Städte und Gemeinden auf ihrem Weg zur Zukunftskommune zu begleiten. Denn schließlich sind es die Städte und Gemeinden, die die Lebenswirklichkeit der Bürger vor Ort gestalten, sagte Jäger.
Gudrun Heute-Bluhm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg, erläuterte in diesem Zusammenhang: „Ich habe mich sehr über die große Resonanz gefreut, die die Ausschreibung zu den Future Communities 4.0 erfahren hat. Viele unserer Mitglieder haben mitgemacht und werden jetzt für ihr Engagement belohnt. Ich sehe das Projekt auch als Chance für alle anderen Kommunen, die bislang noch nicht so weit sind: Sie können von den guten Beispielen der Vorreiter profitieren – schließlich sind Nachahmer hier ausdrücklich erwünscht!“